Tilburg. In der südniederländischen Provinz Nordbrabant sind zu den Hauptverkehrszeiten täglich 290 weniger Lkw auf den Straßen unterwegs als noch vor wenigen Monaten. Das gab das Projekt „Logistiek in Brabant“ bekannt. 23 Transport- und Logistikunternehmen aus Nordbrabant haben dafür ihre Betriebsplanungen geändert.
Neben der Umstellung auf Abend- und Nachtlieferungen sind die Nutzung von modernen ICT- und Planungswerkzeugen, Cross-Docking und die Bereitstellung von Standanhängern, die tagsüber von den Kunden beladen und abends oder nachts abgeholt werden, die am häufigsten benutzten Maßnahmen zur Verringerung der Lkw-Fahrten zu Stoßzeiten. Einige Unternehmen setzen nachts auch Lang-Lkw ein, um die bisherigen Lkw-Fahrten am Tag zu ersetzen und ihre Anzahl zu reduzieren.
Den Anstoß zu den Umstellungen gab das Projekt „Logistiek in Brabant“. Die Änderungen setzten die Unternehmen dann selbst und auf eigene Kosten um. Dadurch könne gesichert sein, dass die neuen Maßnahmen von Dauer seien, heißt es in einer Mitteilung des Projekts.
Ein regionales Projekt
„Logistiek in Brabant“ ist ein regionales Projekt, an dem mehrere regionale Transport- und Logistikunternehmen ebenso teilnehmen wie die nationalen Transport- und Logistikverbände TLN und Evofenedex, die Region Nordbrabant sowie die Städte Tilburg, Breda, Eindhoven und Helmond. Ziel ist es, Transport und Logistik in der Provinz effizienter zu gestalten. Auch das niederländische Verkehrsministerium unterstützt das Projekt.
„Durch den Austausch von Wissen und Know-how entstehen intelligente Transportlösungen”, kommentiert Tilburgs Stadtrat Mario Jacobs. Das Projekt habe bereits gute Ergebnisse geliefert, könne aber noch weiter verbessert werden. „Wir fordern alle Transportunternehmen auf, Innovationen in ihren Logistikprozess einzuführen”, teilt Jacobs mit. Brabant weise starke Wachstumszahlen auf. Deshalb müsse sich das Verkehrsverhalten der Logistikbranche ändern, um die Provinz weiter bestmöglich zugänglich zu halten. (kw)