Rom. Die Lkw-Diebstähle in Italien sind rückläufig. Das ergab nun das Dossier Autotrasporto, das von der Viasat Group gemeinsam mit der Polizia Stradale erarbeitet wurde. Demnach wurden für das Jahr 2017 in Italien 1617 Lkw-Diebstähle registriert. Das entspricht einem Rückgang von 23 Prozent gegenüber dem Jahr 2016 (2120 Lkw-Diebstähle).
Einem erhöhten Risiko, Opfer eines Diebstahls zu werden, waren dabei Unternehmen und Lkw-Fahrer in Apulien ausgesetzt. Allein dort wurden 266 Lkw entwendet. Es folgen Kampanien mit 255 und die Lombardei mit 233 gestohlenen Lkw, dann mit weitaus weniger Diebstählen Sizilien (170), Lazio (140) und die Emilia-Romagna (etwas mehr als 100). Besonders auffällig sind die Vergleiche mit dem Vorjahr. Demnach haben alle Regionen einen erheblichen Rückgang an Diebstählen verzeichnen können. In Umbrien waren es 78 Prozent weniger, in der Molise 72 Prozent weniger und in Südtirol 66 Prozent weniger Diebstähle. Auch das Piemont (-34 Prozent), Sizilien (-31 Prozent) und Kampanien (-30 Prozent) verzeichneten Erfolge bei der Verbrechensbekämpfung.
Nur 56 Prozent der entwendeten Lkw weren wieder aufgefunden
Allerdings können – ähnlich wie in 2006 – nur etwa 56 Prozent der entwendeten Lkw wieder aufgefunden werden. Meist verschwinden sie mitsamt ihrer Ware spurlos. Besonders begehrt waren bei den Dieben LKW, die technische und elektronische Geräte, Zigaretten, Medikamente oder auch Kleidung oder Lebensmittel geladen hatten.
Zumeist wurden die Lkw unter Einsatz von Waffengewalt oder auch Entführungen der Fahrer entwendet. Weitere Methoden sollen das Aufschneiden der Plane und das Öffnen des Laderaums, Straßensperren oder auch inszenierte „Polizei“-Kontrollen sein. Andere, mehrfach gemeldete Methoden sind der Einsatz von „Jammern“ und anderen Elektroniksystemen oder aber auch die „Rumenian Roll“, bei der die Diebe unter nahezu akrobatischem Einsatz das bereits in Bewegung befindliche Fahrzeug in ihre Gewalt bringen. (nja)