Paris. Zehntausende Menschen sind in Frankreich zum achten Mal in Folge gegen die Rentenreformpläne von Präsident Emmanuel Macron auf die Straße gegangen. Demonstranten versammelten sich am Mittwoch etwa in der Hauptstadt Paris, der Hafenmetropole Marseille, in Toulouse, Nantes und Bordeaux. Den Gegnern der Reform scheint allerdings langsam die Luft auszugehen. Nach Angaben des Innenministeriums gingen am Mittwoch landesweit rund 108.000 Menschen auf die Straße. Das sind weniger als bei allen anderen Massenprotesten zuvor.
Am Hafen in Marseille gab es erneut Blockaden und Streiks, wie der Sender „Franceinfo“ berichtete. Gewerkschaften hatten zu dem neuen Massenprotest aufgerufen. Frankreichs Regierung hatte vergangene Woche das Gesetz zur Rentenreform trotz des bald zwei Monate anhaltenden Protests auf den Weg gebracht. Einige Gewerkschaften haben nun zu einem erneuten Protest und branchenübergreifenden Streiks aufgerufen – und zwar am 6. Februar. Die andauernden Proteste zeugten von einer massiven Ablehnung der von der Regierung unterbreiteten Vorschläge, so die Hardliner-Gewerkschaft CGT, die das Refomprojekt komplett ablehnt. (dpa/ag)