Stockholm. Die schwedische VW-Tochter Scania hat mit ihren Lastwagen und Bussen den Gewinn zum Jahresauftakt fast verdoppelt. Der Ertrag legte im ersten Quartal auf 2,5 Milliarden Kronen (umgerechnet 281 Millionen Euro) gegenüber 1,4 Milliarden Kronen (157 Millionen Euro) im Vorjahresquartal zu. Trotzdem sank die Scania-Aktie am Mittwoch nach Bekanntgabe der Zwischenbilanz leicht um 1,2 Prozent auf 149,30 Kronen. Als Grund galten in Stockholm vor allem die deutlich besseren Quartalszahlen des heimischen Konkurrenten Volvo. Die Volvo Group konnte ihren Gewinn mehr als verdoppeln.
Scania legte beim Umsatz um 25 Prozent auf 20,7 Milliarden Kronen (2,3 Milliarden Euro), zu. Konzernchef Leif Östling hob als positiv vor allem höhere Volumen bei Produktion sowie Service und eine bessere Kapazitätsauslastung heraus. Negativ gegenüber dem vierten Quartal 2010 habe sich die starke Kursentwicklung der Schweden-Krone ausgewirkt.
Beim Auftragseingang verzeichnete Scania ein Plus von 20 Prozent auf 19.457 Lastwagen und Busse gegenüber 16.151 zwölf Monate zuvor. Als noch unsicher bezeichnete Östling die Auswirkungen der Tsunami- und Erdbebenkatastrophe in Japan.
Volkswagen strebt eine engere Verzahnung und langfristig das Zusammengehen von Scania mit seinem deutschen Konkurrenten MAN an. Dort hält der Wolfsburger Konzern knapp 30 Prozent der Anteile, während er bei Scania Mehrheitseigner ist. Der Münchner MAN-Konzern konkurriert mit Scania in Södertälje (bei Stockholm) darum, wer von beiden bei der Vergabe des Hauptsitzes sowie Produktions-, Forschungs- und Entwicklungskapazitäten die Nase vorn hat. (dpa)