Vorsicht, Glatteis!

Die "Schneeflocke" wird Pflicht: Ab dem 1. Januar 2018 gelten nur noch Reifen mit "Alpine"-Symbol - also dem Bergpiktogramm mit Schneeflocke - als Winterreifen. Für M+S-Reifen, die bis Ende 2017 hergestellt wurden, gilt eine Übergangsfrist bis zum 30. September 2024. Das Bundesverkehrsministerium erklärt das "Alpine"-Symbol damit zum Qualitätssiegel für Winterreifen. Viele Hersteller zeigen schon heute Flagge und präsentieren die "Schneeflocke" auf ihren Winterpneus in Form der "3PMSF"-Markierung (Three Peak Mountain Snow Flake). Aeolus Tyres führt auf der Messe Nufam in Karlsruhe seine Neo-Serie vor und konzentriert sich damit auf die hohen Anforderungen, die der Hersteller an die europäischen Reifen stellt. "Unser Fokus liegt auf der Neo-Serie, von der wir ein immer größeres Sortiment für viele Einsatzbereiche zur kommenden Herbst-Winter-Saison liefern können", erklärt Bertus Heuver, Geschäftsführer von Heuver Reifengroßhandel und Importeur von Aeolus-Reifen. In Karlsruhe stehen unter den Reifen für Lenkachse (S), Trailer (T) und Antriebsachse (D) der Neo-Allroads S, S+ und T+ für den Regional- und Nahverkehr, der NEO Fuel S, D und T+ für den internationalen Verkehr, der NEO Winter S sowie der NEO Urban G für Stadt- und Busverkehr im Rampenlicht. Ebenfalls auf die speziellen Anforderungen im Nutzfahrzeugeinsatz hat Continental sein Reifen-Portfolio abgestimmt. Die Conti Hybrid-Produktlinie richtet sich an Fuhrparks im Regionalverkehr mit Autobahnnutzung und soll dank maximaler Laufleistung, optimaler Traktion und deutlich reduziertem Kraftstoffverbrauch durch Sparsamkeit und Nachhaltigkeit punkten. Trailer-Reifen mit niedrigem Durchmesser sind in der Conti Hybrid-Reihe speziell für den Volumentransport ausgerichtet. Mit der Conti EcoPlus-Linie spricht der Hersteller dagegen Kunden an, die im Langstrecken- und Distributions- und damit oft im Dauereinsatz auf Autobahnen und Schnellstraßen unterwegs sind: Die Distanz zwischen Rollwiderstand und Laufleistung respektive Rollwiderstand und Nassgriff wurde laut Conti mit diesem Pneu erfolgreich überwunden. Immer mit korrektem Luftdruck Bewegung herrscht auch bei den "ITire"-Reifen von Continental. Das Angebot, aktuell verfügbar für 40 der wichtigsten Reifengrößen, insbesondere aus den Reifenlinien Conti Hybrid und Conti EcoPlus, aber auch für Winterreifen, soll kontinuierlich steigen. Bei ITires sind ab Werk Conti-PressureCheck-Sensoren zur fortlaufenden Messung und Überwachung von Reifendruck und -temperatur montiert. Die Goodyear-Tochter Dunlop hat seit diesem Jahr neue Tiefladerreifen im Angebot: Dem Dunlop SP 246 in 17,5-Zoll-Ausführung folgt 2018 eine Variante in 19,5 Zoll. Die sechs Produkte der SP 246-Serie, die den Vorgänger SP 252 ersetzt, sollen ihre Stärke - robuste Schultern, niedriger Rollwiderstand, hohe Laufleistung und gleichmäßiges Ablaufbild - beim Transport von schweren, sperrigen Gütern bei hoher Auslastung auf Tieflader-Anhängern ausspielen. Und: Der SP 246 wurde für die erweiterte Wintertauglichkeit mit 3PMSF-Markierung weiterentwickelt. Dadurch und dank der abgewinkelten Querlamellen, die Greifkanten für hohe Haftung bei Nässe und Schnee bieten, kann der Transportunternehmer den SP 246 für Trailer das ganze Jahr nutzen. Ebenfalls fürs Grobe gedacht: die erste High-Load-Version des Ecotonn 2 HL von Fulda. Die besonders robuste und verletzungsresistente Karkasskonstruktion des Ecotonn 2HL (385/65 R 22,5) mit B-Label für Kraftstoffeffizienz und Nasshaftung soll hohe Belastungen bewältigen und kann fünf Tonnen Gewicht pro Reifen respektive zehn Tonnen pro Achse stemmen. Höhere Traglasten für Zweiachs-Trailer "Pneus der Marke Fulda sprechen vor allem Fuhrparkbetreiber an, die ein hochwertiges Produkt zu einem attraktiven Preis möchten. Die erhöhte Tragfähigkeit der neuen Reifen sorgt dabei für zusätzliche Effizienz im Fuhrpark", so Christian Fischer. Der Director Marketing Commercial Tires D-A-CH bei Goodyear spricht damit unter anderem an, dass mit dem neuen High-Load-Reifen mehr Fracht geladen werden und beim Einsatz am Zwei-Achs-Trailer Mautkosten gespart werden können. Für gute Verzahnung mit der Straße und damit für die nötige Bremsleistung auf nasser und trockener Fahrbahn sollen die Zick-Zack-Lamellen in der Lauffläche sorgen, die viele Greifkanten bieten. Mit der M+S-Kennung sieht sich Fulda gut aufgestellt. Wie bei seiner Marke Dunlop hat auch Goodyear selbst in seiner laufleistungsoptimierten Reifenfamilie "Kmax" in diesem Jahr neue Tieflader-Pneus in der 17,5-Zoll-Ausführung auf den Markt gebracht und damit sein Angebot bei den Anhängerreifen erweitert. Die neue Kmax T-Serie mit fünf neuen Produkten trägt die 3PMSF-Markierung für die erweiterte Wintertauglichkeit. Spezielle Polymerverbindungen im Kmax sollen die beim Tieflader-Einsatz auftretenden hohen Scherkräfte in der Lauffläche aufnehmen und so für hohe Widerstandskraft und Laufleistung sorgen. Der Runderneuerungsspezialist Kraiburg Austria hat aufgrund der neuen Kennzeichnungspflicht für Winterreifen sowie wegen der situativen Winterreifenpflicht seine Produktpalette erweitert. Alle Profile sollen durch überdurchschnittlich gute und im Leistungstest bewährte Traktion überzeugen. Da das Reifensymbol "3PMSF" erstmalig mit einer Leistungsprüfung der runderneuerten Reifen verknüpft ist, hat Kraiburg Austria sieben seiner Winterprofile einer 3PMSF-Prüfung unterzogen: K47, K54, K207, K208, K224, K701 sowie K702. Das Ergebnis: Alle Designs weisen eine um mindestens 25 Prozent bessere Traktion als der vorgegebene Standard-Referenzreifen auf - und erhalten damit das vorgeschriebene Schneeflockensymbol. "Unser Qualitätsmaterial bürgt seit Jahrzehnten für Leistung und Sicherheit", verspricht Christoph Priewasser, Produktmanager Kraiburg Austria. "Wir freuen uns, dass wir dies nun mit einem anerkannten Symbol belegen können." Bis zu 20 Prozent mehr Laufleistung Michelin hat im September mit zwei zusätzlichen Dimensionen für die Antriebsachse das Angebot um seinen Allrounder Michelin X-Multi D ausgebaut, den es nun auch in 315/60 R 22.5 und 295/60 R 22.5 gibt. Der Nachfolger des Michelin X Multiway XD soll unter anderem dank einer neuen, patentierten Gummimischung und der Regenion-Technologie mit selbstregenerierenden Profilblöcken eine um bis zu 20 Prozent höhere Kilometerleistung mitbringen. Zudem soll ein endlos gewickeltes Stahlseil im Gürtel des Reifens mit besonderer Haftung dessen Festigkeit erhöhen - und in der Folge die Laufleistung. Neben der M+S-Kennung besitzt der Michelin X Multi D auch die 3PMSF-Kennzeichnung, zudem verfügen die neuen Mitglieder der Michelin X-Multi-Familie über einen RFID-Chip zur elektronischen Reifenidentifizierung. Neben Pneus für die Antriebsachse gehören die Bereifungsoption Michelin X Multi F für die Lenkachse, der Michelin XFA2 Energy Antisplash für den Fernverkehr, der überarbeitete Michelin X Multi T2 für die Trailerachse und der Michelin X Multi Z für die Rundumbereifung zur Lkw-Reifenfamilie der Karlsruher. Weitere Goodyear-Tochter: Sava Tires Parallel zu Dunlop und Fulda startete die zu Goodyear gehörende Marke Sava Tires in diesem Jahr den Verkauf der ersten High-Load-Version des Cargo 4 für Auflieger und Anhänger. Der neue Trailerreifen Cargo 4 HL in der Größe 385/65 R 22.5 soll mit seinem Tragfähigkeitsindex von 164 ebenfalls bis zu zehn Tonnen Gewicht pro Achse stemmen. Während die Konzernmutter Continental für nächstes Jahr Reifen-Neuigkeiten für die Baubranche ankündigt, hat Semperit den neuen Antriebsachsreifen Worker D2 in der Dimension 315/80 R 22.5 für den Einsatz auf der Baustelle und abseits der Straße bereits auf den Markt gebracht. Das Fünf-Blockprofil-Design des Worker D2 soll für eine bessere Bodenhaftung und gleichmäßigen Abrieb sorgen. Außerdem will Semperit Wert auf hohe Haltbarkeit gelegt haben. Alle Tests und Fahrberichte für Abonnenten www.verkehrsrundschau.de/testdatenbank Wichtige Anbieter Aeolus www.heuver.deContinental www.continental-reifen.deDunlop www.dunlop.euFulda www.fulda.comGoodyear www.goodyear.euKraiburg www.kraiburg-austria.comMichelin www.michelin.deSava Tires www.sava-tires.comSemperit www.semperit-reifen.de