Neustadt/Emden. Die Ende April im Golf von Guinea von Piraten verschleppten Besatzungsmitglieder eines deutschen Containerschiffes sind wieder frei. Nach Angaben der Bundespolizei See vom Dienstag wurden der Kapitän und vier weitere Seeleute nach Verhandlungen mit den Geiselnehmern am 11. Mai freigelassen. Die russischen und polnischen Besatzungsmitglieder der „City of Xiamen“ waren am 26. April vor Nigeria von Piraten überfallen und in das Innere des westafrikanischen Landes verschleppt worden. Die Bundespolizei See ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Aurich gegen die Täter wegen Angriffs auf den Schiffsverkehr, Entführung und erpresserischen Menschenraubes.
Die Reederei Sunship Schifffahrtskontor mit Sitz in Emden bestätigte die Freilassung der Geiseln. Alle fünf Crewmitglieder seien trotz der schwierigen Bedingungen während ihrer Gefangenschaft bei guter Gesundheit und bereits wieder bei ihren Familien, teilte die Reederei auf ihrer Internetseite mit. Die Besatzung des Schiffes war nach dem Angriff in einen Schutzraum an Bord geflüchtet. Die Piraten hatten jedoch die Tür aufgebrochen und fünf der Seeleute als Geiseln genommen. Zu den Umständen der Freilassung machten Reederei und Bundespolizei keine Angaben. (dpa)
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