Göteborg. Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo zieht seine Pläne für deutlich erhöhte Bonuszahlungen an 250 Spitzenmanager zurück. Aufsichtsratschef Finn Johnsson begründete den Schritt am Mittwoch in Göteborg mit den „durch die Pläne ausgelösten internen und externen Debatten“. Neben Groß- und Kleinaktionären hatte auch Schwedens Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt die Erhöhung der Spitzenbezüge als „unpassend“ kritisiert – angesichts schon durchgeführter Massenentlassungen. Ein Sprecher des schwedischen Aktionärsverbands bezeichnete das Vorhaben als eine „Kriegserklärung an die Mitarbeiter und Aktionäre“. Volvos Aufsichtsrat hatte in der vergangenen Woche angekündigt, man wolle den möglichen Anteil von Bonuszahlungen an Spitzenmanager von 50 auf 60 Prozent der Gesamtbezüge erhöhen. Außerdem sollten wesentlich mehr Aktien als Bonuszahlung zugeteilt werden können. Volvo AB, das unabhängig von dem zu Ford gehörenden PKW-Hersteller Volvo betrieben wird, hat im vierten Quartal mit seinen Lastwagen und Bussen einen Nettoverlust von 1,3 Milliarden Kronen (113,5 Millionen Euro) eingefahren. Von weltweit knapp 100.000 Stellen sollen 16.200 abgebaut werden. (dpa)
Volvo zieht Pläne über höhere Bonuszahlungen zurück
Schwedische LKW-Bauer verzichten in Anbetracht von Entlassungen auf Prämien für Spitzenmanager