Göteborg. Der schwedische Nutzfahrzeug-Konzern Volvo ist im Gefolge der Wirtschafts- und Finanzkrise zum Jahresschluss 2008 stärker in die Verlustzone geraten als erwartet. Wie das Unternehmen am Freitag in Göteborg mitteilte, brachte das vierte Quartal einen Nettoverlust von 1,3 Milliarden Kronen (123 Millionen Euro) verglichen mit 4,1 Milliarden Kronen Gewinn vor Jahresfrist. Im gesamten Jahresverlauf fuhr der zweitgrößte Lastwagen- und Bushersteller der Welt 2008 einen Gewinn von zehn Milliarden Kronen und damit 33 Prozent weniger ein als 2007. Trotz der negativen Entwicklung und des Abbaus von 16 200 Arbeitsplätzen von insgesamt knapp 100.000 (Ende 2007) im vergangenen Jahr will Volvo eine Dividende von zwei Kronen je Aktie ausschütten. Der Aktienkurs machte nach Bekanntgabe der Bilanz einen Sprung an der Stockholmer Börse um 17,6 Prozent auf 39,5 Prozent nach oben. Als positiv hob Konzernchef Leif Johansson heraus, dass sich der Umsatzrückgang um neun Prozent auf 77 Milliarden Kronen im vierten Quartal in Grenzen gehalten habe. Volvo habe dabei auch Marktanteile hinzugewinnen können. 2008 stieg der Umsatz um sechs Prozent auf 303,7 Milliarden Kronen. Johansson erklärte, im ersten Halbjahr sei nicht mit einer Verbesserung der derzeit sehr schwachen Nachfrage zu rechnen. Deshalb werde sich auch Volvo auf ein „neues und niedrigeres Kostenniveau einstellen“. Er machte keine konkreten Angaben, wollte aber weiteren Stellenabbau nicht ausschließen. Volvos komplette Personenwagen- Sparte gehört seit 1999 zum US-Konzern Ford. (dpa)
Volvo Trucks mit Nutzfahrzeugen in der Verlustzone
Schwedischer LKW-Hersteller leidet unter den Folgen der Finanzkrise