Kopenhagen: Eine Analyse der Kopenhagener Beratungsfirma Sea Intel zeigt, dass das gehandelte Frachtvolumen von großen Spediteuren zwischen 2008 und 2012 unbeständiger war, als das transportierte Volumen durch Reedereien. „In harten Zeiten verzeichnen die schiffsbuchenden Verfrachter (Non-Vessel-Operating Common Carriers) einen stärkeren Abfall der Frachtbewegungen, als die Reedereien. Umgekehrt sehen sie eine stärkere Zunahme, wenn der Markt sich wiederbelebt“, schreibt Sea Intel in seinem Sunday Spotlight Newsletter. „Den Vorteil dieser Flexibilität kann man im Vergleich der Geschäftsergebnisse von Reedereien und Spediteuren sehen. Die Containerindustrie hat 2009 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise geschätzte zwanzig Milliarden US-Dollar (14,5 Milliarden Euro) verloren. Im gleiche Zeitraum haben die schiffsbuchenden Verfrachter einen Profit eingefahren.“
Laut Sea Intel gehören die Reedereien Cosco, Hanjin, Mediterranean Shipping Co, APL und Maersk Line zu den fünf Reedereien, die den größten Zuwachs im Umschlagvolumen zwischen 2008 und 2012 vorzuweisen haben. Am anderen Ende stehen RCL, CSAV, SITC, Hapag-Lloyd und Zim. Diese haben laut American Shipper ihr 2008-Niveau noch nicht wieder übertroffen.
Die Spediteure Hellmann Logistics, DB Schenker und Kühne + Nagel haben ihre höchste Wachstumsrate im selben Zeitraum erfahren. Der leitende Geschäftsführer und Partner in Sea Intel, Alan Murphy, sagte: „Unsere Analyse zeigt, dass die Reedereien und Spediteure ihre Volumina seit 2008 mit der fast gleichen Geschwindigkeit vermehren konnten. Bei den Spediteuren schrumpften die Volumina in 2009 aber stärker. Zudem registrierten diese einen stärkeren Zuwachs in 2011 und 2012.” Gemäß der dänischen Beratungsfirma erlebten die Spediteure ebenfalls einen viel stabileren Profitzuwachs im gleichen Zeitraum. (rup)