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Vertriebsagent ECS zielt auf Discount-Flieger

24.06.2014 09:48 Uhr
Vertriebsagent ECS zielt auf Discount-Flieger
Der französische Luftfracht-Verkaufssagent ECS will Billigairlines für den Transport von Frachtsendungen als Kunden gewinnen
© Foto: Picture Alliance/dpa/Thomas Muncke

Der französische Luftfracht-Verkaufssagent will Billigfluglinien als Kunden für den Transport von kleinen und eiligen Frachtsendungen gewinnen.

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Shanghai. Der französische Luftfracht-Verkaufssagent ECS will regionale Marktmodelle entwickeln, um gezielt Billigfluglinien als Kunden für den Transport kleinerer und eiliger Cargosendungen zu gewinnen. Als wesentlichen Grund dieses strategischen Vorhabens nannte Ostasienchef Mike Hewitt jetzt auf einer Fachveranstaltung in Shanghai den rapiden Wandel der Airline-Szene speziell in Asien/Pazifik. „Wir werden in Kürze auf regionale Einzelmärkte zielende Geschäftsmodelle entwickeln und einer Reihe von Fluggesellschaften vorstellen, um sie möglichst als Neukunden zu gewinnen“, so Hewitt.

Damit reagiert die ECS-Gruppe auf eine extrem dynamische Entwicklung, die sich speziell im südostasiatischen Raum abspielt. „Derzeit gibt es dort 47 einzelne Billigfluganbieter, von klein bis groß. Bis Ende dieses Jahres dürfte deren Anzahl auf etwa 60 Gesellschaften zunehmen“, schätzt der Manager ein. Als Basismodell dient die Zusammenarbeit mit dem 2003 gegründeten und in Singapur ansässigen Discounter Tigerair, welcher derzeit über eine Flotte von 27 Airbus-Kurz- und -mittelstreckenflugzeugen verfügt. Dessen gesamtes Cargogeschäft managt die ECS-Gruppe, mit dem Ergebnis, dass Tigerair vergangenes Jahr die Fluglinie mit dem höchsten prozentualen Wachstum der Luftfracht in Singapur war. Diese Entwicklung setzt sich Hewitt zufolge unvermindert fort. „Derzeit feilen wir an der weiteren Produktentwicklung für unseren Kunden“.

Der Manager sieht für Billigfluglinien erhebliche Möglichkeiten, um sich durch den Transport von Luftfracht eine zusätzliche Einkommensquelle zu sichern. Doch Standardlösungen reichten hier nicht, weil die einzelnen Märkte, die von den Gesellschaften bedient werden, zu unterschiedlich seien. „Um das Frachtgeschäft erfolgreich zu betreiben, müssen auf den einzelnen Carrier, seine Flotte und sein Netzwerk abgestimmte Lösungen für den Frachttransport entwickelt werden“, so Hewitt.

ECS-Präsident Bertrand Schmoll kündigte auf der Veranstaltung an, dass seine aus 58 Einzelmitgliedsunternehmen bestehende Gruppe im laufenden Jahr erstmals einen Umsatz jenseits der Schallmauer von einer Milliarde US-Dollar erwarte, nach 928 Mio. USD im abgelaufenen Finanzjahr. „Insgesamt haben wir 2103 als Gesamtunternehmen 585.000 Tonnen Luftfracht akquiriert und durch Kunden-Airlines befördern lassen. Zu diesen zählen unter anderem Brussels Airlines Cargo, China Cargo Airlines, Hainan Airlines, Aeromexico, Czech Airlines Cargo oder SAS Cargo. In Deutschland gehören die Frankfurter Firmen Globe Air Cargo und Aero Cargo zum Portfolio der in Paris ansässigen ECS-Gruppe. (hs)

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