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Verkehrswegeplan: Scheuer stuft zahlreiche Bahnprojekte hoch

06.11.2018 10:50 Uhr
Verkehrswegeplan: Scheuer stuft zahlreiche Bahnprojekte hoch
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer räumt verschiedenen Bahnprojekten eine höhere Priorität ein
© Foto: Wolfgang Kumm/dpa/picture-alliance

Neben dem Ausbau und der Elektrifizierung von Bahnstrecken geht es auch um die Erweiterung von Knotenpunkten, um Engpässe aufzulösen.

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Berlin. Es geht um Milliardenvorhaben: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer hat zahlreiche Bahnprojekte im Bundesverkehrswegeplan in die Top-Kategorie mit einer gesicherten Finanzierung hochgestuft. Das geht aus einer Liste hervor, die der CSU-Politiker am Vormittag vorstellen wollte und die der Deutschen Presse-Agentur vorab vorlag.

Dazu gehört neben dem Ausbau und der Elektrifizierung von Bahnstrecken auch die Erweiterung von Eisenbahn-Knotenpunkten, um Engpässe aufzulösen. Konkret geht es um Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln, Mannheim und München.

Bei den einzelnen Maßnahmen handelt es sich laut Liste zum Beispiel um kürzere Fahrzeiten zwischen Nürnberg und Erfurt oder um den zweigleisigen Ausbau der Strecke Morsum-Tinnum in Schleswig-Holstein auf der sogenannten Marschbahn, die das Festland mit der Insel Sylt verbindet. Zwischen Lehrte und Wolfsburg in Niedersachsen soll die Streckengeschwindigkeit erhöht werden, die Strecke Geithain-Chemnitz in Sachsen soll der Liste zufolge elektrifiziert werden.

Infrastruktur für längere Güterzüge

Um eine Verkürzung der Fahrzeit geht es etwa auch bei geplanten Maßnahmen auf der Strecke Berlin-Stralsund. Daneben sind Schritte angestrebt, um das deutsche Schienennetz für bis zu 740 Meter lange Güterzüge zu ertüchtigen. Im Norden sind entsprechend lange Überholgleise an den Strecke von Hamburg über Bremen und Osnabrück Richtung Ruhrgebiet, von Bremen nach Hannover sowie von Hamburg über Hannover nach Süden vorgesehen.

Ein in den vordringlichen Bedarf aufgenommenes NRW-Projekt ist der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Kaldenkirchen nahe der niederländischen Grenze und Viersen. Zudem soll die Bahnstrecke Viersen - Venlo an die Strecke nach Duisburg angeschlossen werden. Damit soll eine direkte Schienenverbindung zu den Häfen Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam ermöglicht werden.

Finanziell gesichert ist nun zudem der Güterzugtunnel Fürth-Nürnberg in Bayern, der den Schienengüterverkehr auf der Strecke Erfurt bis zum Rangierbahnhof Nürnberg übernehmen soll. Hier schlagen die Zusatzkosten zum bereits gesicherten Gesamtprojekt mit 652 Millionen Euro zu Buche.

Im Bundesverkehrswegeplan 2030 gibt es bisher neben den dringlichsten Neubau- und Ausbauprojekten auch solche der Kategorie „potenzieller Bedarf”. Nun steigen viele Vorhaben in den sogenannten Vordringlichen Bedarf auf, weil eine „positive gesamtwirtschaftliche Bewertung” vorliege.

Der geltende Bundesverkehrswegeplan 2030 war 2016 beschlossen worden. Er sieht Investitionen in Straßen, Schienen und Wasserwege in ganz Deutschland von insgesamt mehr als 270 Milliarden Euro vor. 40 Prozent der Mittel gehen an Bahnprojekte. Für den Plan waren über 2000 Vorhaben angemeldet und nach Kosten, Nutzen und Umweltfolgen bewertet worden. Zum Verkehrsnetz des Bundes gehören die Autobahnen und Bundesstraßen, das Netz der bundeseigenen Deutschen Bahn sowie Flüsse und Kanäle. (dpa)

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