Verkehrsinvestitionsbericht: Es bröckelt
Der Straßengüterverkehr ist auf eine intakte Straßeninfrastruktur angewiesen. Mit großer Neugier erwarten Infrastruktur-Experten daher alljährlich den Verkehrs-Investitionsbericht der Bundesregierung zur Zustandsentwicklung von Brücken und Fahrbahnen.
Nach Berechnungen der VerkehrsRundschau verbesserte sich die durchschnittliche Zustandsnote für die Brücken - gemessen an ihrer Fläche - im Berichtsjahr 2020 auf 2,72 nach 2,73 im Jahr zuvor. Den schlechtesten Wert hatten die Brücken nach einem kontinuierlichen Anstieg im Jahr 2014 mit der Durchschnittsnote von 2,74 erreicht.
Trotz der leichten Verbesserung der Durchschnittsnoten sehen Infrastrukturexperten aber noch keinen Grund, sich zurückzulehnen. Erstens ist 2,73 in Schulnoten ausgedrückt nur eine "Drei plus". Zweitens ist nach Einschätzung der Experten die Verteilung auf die einzelnen Noten weit von einem gesunden Zustand entfernt. Kritisch sehen sie einerseits, dass mehr als zehn Prozent der Brückenfläche im Bereich von 3,0 bis 3,4 liegen. Zum anderen ist die "Brückenzustandsnote" methodisch fragwürdig, um Sanierungsbedarf aus Sicht des Kfz-Verkehrs zu identifizieren, erläutert…