Erfurt. Das Thüringer Verkehrsgewerbe hat die Einführung einer Umweltzone in Erfurt als "unverhältnismäßig" abgelehnt. Es gebe keine gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse, das Umweltzonen Feinstaub verhindern, teilte der Landesverband des Verkehrsgewerbes am Montag mit. "Sie behindern aber die Mobilität der Bürger und der Unternehmer und enteignen sie, insoweit sie über ältere Fahrzeuge verfügen." Der Verband forderte, für eine Übergangszeit auch Fahrzeuge mit gelber Schadstoffplakette in die Umweltzone fahren zu lassen, "wenn diese schon nicht zu verhindern ist".
Das Landesverwaltungsamt hatte in der vergangenen Woche bestätigt, dass es ab Oktober eine Umweltzone in der Erfurter Innenstadt geben soll. Sie soll helfen, die Belastung mit Feinstaub zu reduzieren, der als krebserregend gilt. (dpa)