Düsseldorf. Eine Landtagskommission soll neue Vorschläge zur Bewältigung des wachsenden Güterverkehrs in Nordrhein-Westfalen erarbeiten. Das Parlament setzte die von der FDP beantragte Enquete-Kommission am Mittwoch einstimmig ein. Gemeinsam mit externen Sachverständigen soll das Gremium ein Zukunftskonzept für den Logistikstandort NRW entwickeln.
Nordrhein-Westfalen sei eines der bedeutendsten Drehkreuze für Industrie und Handel in Europa, sagte FDP-Vizefraktionschef Christof Rasche am Mittwoch in Düsseldorf. Im Gegensatz zu Norddeutschland und Bayern sei dem Thema im bevölkerungsreichsten Bundesland aber seit vielen Jahren keine Priorität eingeräumt worden.
Sämtliche Prognosen für den Güterbereich gehen von deutlichen Wachstumsraten für alle Verkehrsträger - Straße, Schiene, Wasserstraßen und Luft - aus, wie es in dem FDP-Antrag heißt. Das berge erhebliche Wachstumschancen. Würden die Weichen aber falsch gestellt, drohe die Verkehrsinfrastruktur zu kollabieren. Dann wären volkswirtschaftliche Schäden und negative Konsequenzen für den Arbeitsmarkt die Folge.
Auch Redner anderer Fraktionen betonten, NRW dürfe nicht zulassen, beim Schlüsselthema Logistik bundesweit weiter abgehängt zu werden. Die Kommission soll nun Daten über Verkehrsströme und Engpässe erheben, die auf die Hafen- und Umschlagstandorte im Land zukommen. Außerdem sollen grenzüberschreitende Verkehrskonzepte für NRW, Belgien und die Niederlande erarbeitet werden. (dpa)