Bordesholm. Auf der Autobahn A7 in Schleswig-Holstein rollt seit Freitagnachmittag der Verkehr auf einem ersten Teilstück sechsspurig. In Anwesenheit von Ministerpräsident Torsten Albig (SPD) wurden die letzten Baken für die dritte Fahrspur weggeräumt. Das Teilstück zwischen Neumünster Nord und dem Bordesholmer Dreieck ist 6,5 Kilometer lang. „Das ist heute ein sehr guter Tag für jeden, der auf der A7 unterwegs ist”, sagte Albig, der zusammen mit Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) und A7-Verkehrskoordinator Gerhard Fuchs aus Hamburg das Geschehen von einer Autobahnbrücke verfolgte.
Der sechsspurige Ausbau der A7 auf insgesamt 65 Kilometern vom Bordesholmer Dreieck bis zum Autobahndreieck Hamburg Nordwest dauert bereits zwei Jahre. Deutschlands zurzeit größter Autobahnausbau soll Ende 2018 fertig sein. Die Bauarbeiten liegen im Zeitplan. Nördlich des Hamburger Elbtunnels sollen in den nächsten Jahren drei „Deckel” über Autobahnabschnitte im Stadtgebiet gebaut werden - als Lärmschutz und um die durch die Verkehrsader getrennte Stadtteile zu verbinden. Die Gesamtkosten für Autobahnausbau und Deckel betragen 1,6 Milliarden Euro.
Die A7 hat als transeuropäische Nord-Süd-Achse große Bedeutung für Wirtschaft, Tourismus und Pendler in der Region. Der Abschnitt bei Hamburg-Stellingen mit mehr als 150.000 Fahrzeugen am Tag gilt als das meistbefahrene Autobahnstück in Deutschland.
Erster Meilenstein
„Wir wissen, dass wir den Autofahrern mit den vielen Baustellen einiges zumuten”, sagte Albig. „Umso besser, dass wir heute den ersten Meilenstein erreicht haben. Mein Dank geht an alle, die am Bau beteiligt sind und durch ihren Einsatz die Einhaltung des Zeitplans ermöglicht haben.”
Albig und Fuchs bat alle Autofahrer weiterhin um Geduld und Verständnis. Laut Fuchs hat sich die Verkehrsführung und die Verkehrslenkung in den vergangenen zwei Jahren bewährt. Das Verkehrsleit- und -informationskonzept sei aufgegangen. „Für nicht vorhersehbare problematische Situationen wurden und werden gemeinsam Lösungen gefunden”, sagte er. Als Beispiel nannte er die zeitweise Aufhebung des Lkw-Überholverbots im Bereich Schnelsen. Er lobte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten.
Für die Verkehrsteilnehmer wird es im kommenden Frühling erhebliche Entlastungen geben. Dann sollen drei weitere Teilstrecken freigegeben werden, so dass gut die Hälfte der 65-Kilometer zwischen Hamburg und Bordesholmer Dreieck in jede Fahrtrichtung dreispurig befahrbar ist. (dpa)