Essen/Kiel. Die CDU hat auf ihrem Bundesparteitag in Essen auf Initiative des Landesverbandes Schleswig-Holstein am Mittwoch einen Antrag zur Stärkung der maritimen Wirtschaft beschlossen. Damit wird gefordert, den Ausbau der Hafenhinterlandanbindungen voranzutreiben. Davon könnten außer dem Hamburger Hafen auch die Umschlagplätze in Schleswig-Holstein profitieren. Außerdem sollen deutsche wehrtechnische Schlüsseltechnologien und Kernkompetenzen vor allem im Schiffbau gestärkt werden.
Mit dem Beschluss hat die maritime Wirtschaft für die CDU nunmehr den Rang einer „nationalen Aufgabe“. Schleswig-Holsteins CDU-Landesvorsitzender Daniel Günther wertete die Annahme des 15-Punkte-Programms als Riesenerfolg für Schleswig-Holstein. „Ich verspreche mir von der Umsetzung eine erhebliche Wertschöpfung bei uns im Land“, sagte er. Die Bewertung als nationale Aufgabe müsse natürlich auch konkrete Maßnahmen nach sich ziehen.
Weitere Impulse für Schleswig-Holstein erhofft sich die Nord-CDU von einer Strategie, die für Flüssig-Erdgas (LNG) und die Gasspeicherung entwickelt werden soll. Dies könnte den Standort Brunsbüttel stärken. „Wenn Brunsbüttel den Zuschlag für das Flüssiggas-Terminal bekommt, gibt das endlich den dringend notwendigen Wachstumsschub für die Westküste“, sagte der CDU-Landesvorsitzende Daniel Günther. Und die Gasspeicherung ermögliche es, einen Teil des überschüssigen Windstroms über Power-to-Gas-Technik zu speichern. (dpa/ag)