Berlin. VDA-Präsident Bernhard Mattes hat mehr Anstrengungen bei der Elektromobilität gefordert. „Es gilt, den Aufbau privater Ladestationen sowohl rechtlich als auch finanziell zu unterstützen”, sagte der Präsident des Verbands der Automobilindustrie (VDA) vor dem Mobilitätskongress „Future Mobility Summit” des „Tagesspiegel” am Montag und Dienstag in Berlin. Außerdem sprach sich Mattes dafür aus, den Umweltbonus über Juni 2019 hinaus zu verlängern. „Zudem müssen das Bauordnungs-, Miet- und Eigentumsrecht angepasst werden.”
Trotz Fortschritten bei den Neuzulassungen kommt die Elektromobilität in Deutschland nicht richtig in Fahrt. So stößt die staatliche Prämie zum Kauf von Elektro-Autos auch nach fast zwei Jahren nur auf verhaltenes Interesse. Für reine Elektrowagen mit Batterie gibt es einen „Umweltbonus” von 4000 Euro, für Hybridautos sind es 3000 Euro. Finanziert werden die Prämien je zur Hälfte vom Bund und vom jeweiligen Hersteller. Die Fördermittel reichen für mehr als 300.000 Fahrzeuge. Die Mittel, die bis Ende Juni 2019 nicht abgerufen werden, verfallen.
Mattes sagte außerdem, Deutschland müsse bei der Ladeinfrastruktur aufholen. Derzeit gebe es rund 11.000 öffentlich zugängliche Ladestationen, davon sind 560 Schnellladepunkte. Um der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen, sind aber aus Sicht von Experten und Verbänden weitaus mehr Ladestationen notwendig. (dpa)