Miami. Die amerikanischen Flugsicherheitsbehörden sind dabei die Idee der hundertprozentigen Frachtscannung aufzugeben und ein neues “Verbessertes Luftfracht-Durchleuchtungsprogramm“ einzuführen. „Unser Ziel ist im Endeffekt flächendeckend eine risikobasierte Analyse der Versender und aller Luftfrachtversendungen mit Bestimmungsort in den USA einzuführen“, sagte John Pistole, Verwaltungsbeamter der Transportation Security Administration (TSA), auf der AirCargo 2012 im Miami. Laut Pistole wird die Bereitstellung von Versendungsdaten vor dem Start das Risiko für die Luftfrachtindustrie abschwächen und den Weg für eine verlässliche Versendungsrichtlinie anstatt einer hundertprozentigen Frachtscannung ebenen. „Aufgrund von technologischen Verbesserungen und neuen Erkenntnissen in der Frachtscannung hat hier ein Paradigmenwechsel stattgefunden.“
Im Rahmen einer dreiphasigen freiwilligen Initiative können Beteiligte laut TSA elektronische Daten vor der Versendung abgeben und auf diesem Wege hochrisikoreiche Fracht identifizieren. „Auf diese Weise können wir bekannte Versender und Versendungen von unbekannten unterscheiden“, sagte Pistole. „Dadurch können Versendungen lokalisiert werden, die eine große Gefahr darstellen“, erklärte der leitende Direktor der amerikanischen Airforwarders Association Brandon Fried. Er fügte an, dass es wichtig ist, die Programmdaten in Übereinstimmung mit dem Datenmodell der World Customs Organisation zu halten und drängte die Bundesbehörden Versender für künftige Gespräche einzuladen. Fried gab zu Bedenken, dass internationale Luftfrachtagenten nicht unbedingt die selben elektronischen Plattformen besitzen, wie ihre amerikanischen Spediteurskunden. (rb)