Brüssel. Künftig soll überall in Europa die Zahl der Firmen, die Bodendienstleistungen an großen Flughäfen anbieten, von derzeit zwei auf mindestens drei steigen. Darauf haben sich die Verkehrsminister aus den 27 EU-Mitgliedsstaaten auf ihrem heutigen Ratstreffen in Brüssel verständigt. Sie beschäftigten sich mit einem Vorschlag der EU-Kommission, die die Vorschriften für Bodendienstleistungen an Flughäfen neu regeln soll. In einem Kompromiss, den die Mehrheit der Minister annahm, werden die Kernpunkte des Vorschlags beibehalten.
Der Begriff „großer Flughafen“ umfasst solche, die mindestens fünf Millionen Passagiere pro Jahr zählen oder an denen über 100.000 Tonnen Frachtgut umgeschlagen werden. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) konnte sich beim Thema Bodenabfertigung nicht mit den deutschen Forderungen durchsetzen, die Zahl der Dienstleister bei zwei zu belassen. Außerdem wollte Deutschland die Definition von „großen Flughäfen“ auf eine Passagierzahl von zehn oder 15 Millionen Passagieren anheben. Wunsch des Bundesverkehrsminister war es darüber hinaus den Vorschlag von einem EU-weit rechtlich bindenden Beschluss, in einen Beschluss zu ändern, der den Mitgliedsstaaten mehr Spielraum bei der genauen Ausgestaltung lässt. (kw)