Der US-Paketdienst hat im vierten Quartal 2012 einen Nettoverlust von 1,7 Milliarden US-Dollar (rund 1,2 Milliarden Euro) verbucht. Im Vorjahreszeitraum erwirtschaftet das Unternehmen noch einen Gewinn von 725 Millionen US-Dollar (534 Millionen Euro). Das Abrutschen in die Verlustzone innerhalb eines Quartals ist der zweite Niederschlag für den Integrator im Verlauf weniger Tage, nachdem die EU-Wettbewerbshüter kurz zuvor die geplante Fusion mit TNT verboten hatten. Zwar stieg der Umsatz im vierten Quartal 2012 um fast drei Prozent auf 14,6 Milliarden US-Dollar (10,7 Milliarden Euro) und auch der Sendungsumschlag erhöhte sich um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aber die schleppende ökonomische Entwicklung in vielen Regionen der Erde sowie der gestiegene Wettbewerbsdruck verhinderten die Erwirtschaftung positiver Zahlen.
Insgesamt beförderte UPS in den letzten drei Monaten des vergangenen Jahres über 500 Millionen Sendungen. Das sind im Schnitt 18,8 Millionen Packstücke am Tag. Kurz vor Weihnachten erreichte der Tagesumschlag mit 28 Millionen Päckchen und Paketen sogar einen neuen Spitzenwert.
Im Gesamtjahr 2012 beförderte der US-Transporteur über 4 Milliarden Sendungen, musste jedoch einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. So schrumpfte der Nettoertrag in 2012 auf 807 Millionen US-Dollar (595 Millionen Euro). Das ist ein Rückgang des Profits um knapp 80 Prozent gemessen am Jahresgewinn von 3,8 Milliarden US-Dollar (2,8 Milliarden Euro) in 2011.
Auch für 2013 ist das Unternehmen laut Finanzchef Kurt Kuehn nur verhalten optimistisch. Das Wirtschaftswachstum werde unter dem langjährigen Trend liegen, sagte der Manager bei der Vorstellung der Zahlen zur Begründung seiner eher vorsichtigen Prognose. (hs)