Stuttgart. Fehlende Parkplätze machen LKW-Fahrern das Einhalten der vorgeschriebenen Ruhezeiten schwer. Zwar seien zwischen 2008 und 2012 bundesweit 11.000 Parkplätze an den Bundesautobahnen gebaut worden, und bis 2015 sollten 6000 hinzukommen. „Doch auch dann fehlen uns bundesweit noch mindestens 14 000 Stellplätze“, sagte Timo Didier vom Verband des Württembergischen Verkehrsgewerbes der Nachrichtenagentur dpa. Telematik – eine Technik, die die Auslastung der Parkplätze an den Autobahnen anzeigt – hält der Verbandsgeschäftsführer für reine Mangelverwaltung: „Wenn die Plätze belegt sind, hilft das dem Fahrer gar nicht weiter. Für mich ist das nur Kosmetik.“
Zudem sei es sehr schwierig überhaupt Genehmigungen für neue Parkflächen zu erhalten, so Didier. Zuwachs gelinge fast nur über den Ausbau bestehender Rastplätze und Autohöfe. „In Gewerbegebieten ergreifen die Kommunen bauliche Maßnahmen, um zu verhindern, dass die LKW dort für die Nacht abgestellt werden“, sagte der Verbandsgeschäftsführer. Vor allem zwischen Montag und Donnerstag abends sind die Probleme für die LKW-Fahrer daher groß. „Sie müssen ja in 24 Stunden elf Stunden Ruhezeit einhalten. Es ist kein Geheimnis, dass an überfüllten Rasthöfen in zweiter Reihe und auf der Ein- und Ausfahrt geparkt wird. Das ist äußerst gefährlich und führt zu Unfällen“, sagt Didier. (dpa/ks)