Dresden. Angesichts der sinkenden Wassermenge hat der Umweltverband BUND Sachsens Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (CDU) zu einer Neuausrichtung seiner Elbe-Politik aufgefordert. Die Vorstellung eines logistisch sicheren und planbaren Güterverkehrs auf der Elbe habe sich als Chimäre erwiesen, sagte der BUND-Vorsitzende Hubert Weiger am Freitag in Dresden. „Das Monate währende Niedrigwasser der Elbe hat den Schiffsverkehr lahmgelegt.“ Stattdessen solle der Güterverkehr vom Wasser auf die Schienen verlagert werden.
Als Elbe-Anrainer hatten Tschechien, Sachsen und Sachsen-Anhalt vor rund drei Monaten angekündigt, sich für den Erhalt der Schiffbarkeit der Elbe einzusetzen. Prag will dabei auf den Bau weiterer Staustufen setzen, um den Wasserstand des Flusses zu kontrollieren. Sachsens schwarz-rote Koalition lehnt den Bau von Staustufen aus Umweltgesichtspunkten ab. (dpa)