Berlin. Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung stehen im Zentrum der Studie „Klimafreundlicher Verkehr in Deutschland – Weichenstellungen bis 2050“. Die Studie wurde von den Verbänden WWF, BUND, Germanwatch, NABU und VCD gemeinsam erarbeitet und soll aufzeigen, welche Maßnahmen notwendig sind, damit die Bundesregierung ihre Klimaschutzziele für das Jahr 2050 erreichen kann. Im Fokus der Klimaschutzpolitik steht der Verkehr, der für das Erreichen der Zielvorgabe fast vollständig von Treibhausgasemissionen frei werden muss. Der Energiebedarf im Personen- und Güterverkehr muss um mindestens 70 Prozent gesenkt werden.
Wie der WWF mitteilt, gibt es ausgehend vom Szenario der Studie im Jahr 2050 weniger als Hälfte der PKW als heute. Flexibilität werde wichtiger als der Besitz eines eigenen Autos. Den Güterverkehr sieht die Studie langfristig auf dem heutigen Niveau stabilisiert. Nach Ansicht der Verbände können Bahn und Binnenschiff ihre Marktanteile deutlich steigern. Die Energiewende trage außerdem dazu bei, dass weniger fossile Energieträger transportiert werden müssen. Die Verlagerung auf Bahn und Binnenschiff könne durch die Ausweitung der LKW-Maut und höhere Steuern auf fossile Kraftstoffe ausgelöst werden. Nach Ansicht der Verbände sollen PKW auf allen Straßen Maut zahlen, die sich nach gefahrenen Kilometern und CO2-Ausstoß berechnen soll. (kitz)