Stuttgart. Zusätzlich zu den wegen Feinstaubs drohenden Fahrverboten für viele Dieselfahrzeuge in Stuttgart von 2018 an fordert die Deutsche Umwelthilfe (DUH) eine komplette Verbannung der Fahrzeuge. Alle Diesel müssten in der Innenstadt verboten werden – und das nicht nur an Tagen mit besonders hoher Schadstoffbelastung, betonte DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch am Freitag in Stuttgart. Nur so ließen sich die EU-Grenzwerte für Stickstoffdioxid und Feinstaub einhalten. Darauf hätten die Anwohner drastisch belasteter Straßen ein Recht, meinte er.
Ausnahmen müsse es etwa für Rettungsdienste und auch Handwerker geben. Auch dürften Diesel zugelassen werden, die ehrlich die strengste Abgasnorm Euro 6 einhielten. „Aber ehrlich. Nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auf der Straße“, sagte Resch.
Die Landesregierung hatte in dieser Woche beschlossen, dass Dieselfahrzeuge, die nicht die Euro 6 erfüllen, an Tagen mit Feinstaubalarm in Teilen der Innenstadt im kommenden Jahr Fahrverbot erhalten. Vorausgegangen war eine Klage der DUH wegen Überschreiung der Grenzwerte bei der Schadstoffbelastung. Allein in Stuttgart erfüllen mehr als 70.000 Diesel nicht die Norm. (dpa/ag)