Nordenham. Erstmals seit Ende der Achtziger Jahre hat wieder ein mit plutoniumhaltigen Kernbrennstäben beladener Frachter die deutsche Küste erreicht. Die „Atlantic Osprey“ kam am Sonntagnachmittag in der Wesermündung an. Von Nordenham aus wurden acht Brennelemente aus dem britischen Sellafield mit zwei Spezial-Lastwagen zum Atomkraftwerk Grohnde bei Hameln transportiert.
Wie „Spiegel Online“ berichtet, hatte der Frachter die Spezial-Lastwagen bereits an Bord, ein Umladen der Brennelemente war damit nicht erforderlich. Die Brennelemente bestehen aus plutoniumhaltigem Mischoxid (Mox), aus Uran und Plutonium. Sie werden in der Anlage von Sellafield aus Atommüll hergestellt. Die Stäbe gelten als besonders gefährlich, weil bereits kleinste Mengen von Plutonium krebserregend sind.
Der Transport des Materials mit normalen Transportschiffen über die Nordsee hatte schon früher für heftige Proteste gesorgt. Nach Ansicht von Greenpeace stellen die Brennelemente ein unkalkulierbares Risiko dar. In den kommenden Wochen ist laut Spiegel Online ein zweiter Transport von Brennelementen per Schiff vorgesehen. Auch mit dieser Ladung sollen acht Brennelemente nach Deutschland kommen. (dpa/bw)