Osnabrück. Der Bau der umstrittenen Küstenautobahn A 20 würde einem Zeitungsbericht zufolge mehr als 4700 Hektar Fläche in Niedersachsen und Schleswig-Holstein kosten. Etwa 3356 Hektar entfielen auf Niedersachsen und 1390 Hektar auf Schleswig-Holstein, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung” (Montag) unter Berufung auf eine Antwort des Bundesverkehrsministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Peter Meiwald kritisierte dem Bericht zufolge, der Bau werde wertvolle landwirtschaftliche Fläche verbrauchen.
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies verteidigte das Projekt: „Niedersachsen ist das logistische Herz Europas. Unsere Häfen und die verkehrliche Anbindung sind dabei von ganz entscheidender Bedeutung.” Er betonte, nur eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur aus Schiene, Straße und Wasserstraße werde die Stellung vor allem Norddeutschlands sichern. „Dazu dient vor allem auch der Bau von A 20 und A 39 oder auch der E 233”, erlärte der SPD-Politiker.
Laut Bundesverkehrsministerium werden für den Bau der vierspurigen Autobahn fast 2000 Hektar direkt in Anspruch genommen, davon mindestens 420 Hektar durch unmittelbare Versiegelung. Dazu kämen 2794 Hektar für sogenannte Kompensationsmaßnahmen. Die geplante etwa 161 Kilometer lange Trasse soll von Westerstede im Landkreis Ammerland bis nach Bad Segeberg in Schleswig-Holstein führen. (dpa)