Moskau. Im ersten Halbjahr 2013 wurden in Russlands Seehäfen 4,7 Prozent mehr Güter umgeschlagen als im gleichen Vorjahresraum. Besonders signifikant angestiegen ist dabei die Verladung von Rohöl (plus 9 Prozent), während der Export von Getreide auf ein Viertel zurückging. Deshalb ging auch die Umschlagsleistung der Schwarzmeerhäfen um 5 Prozent zurück. Die stärkste Zuwachsrate unter den Regionen hat wegen neuer Ölexport-Terminals die russische Arktisküste mit plus 33 Prozent, teilte der Verband der Seehandelshäfen mit. Ust-Luga an der Ostsee hat unter den großen Häfen im Land die höchste Zuwachsrate (plus 50 Prozent) – der auf der grünen Wiese nahe der estnischen Grenze errichtete Tiefwasserhafen hat dank neuer Pipelinekapazitäten inzwischen St. Petersburg bei der Umschlagmenge überrundet.
Eine Verfünffachung des internationalen Verkehrs gibt es zudem auf dem Nördlichen Seeweg zu verzeichnen, berichtete die „Financial Times“: In diesem Jahr erlaubten die russischen Behörden schon 204 ausländischen Schiffen die Passage entlang der sibirischen Nordküste. 2011 waren es während der ganzen Saison 46, im vorletzten Jahr waren die ersten vier Schiffe dort durchgefahren. Die Polarroute verkürzt die Strecke von Rotterdam nach Kobe in Japan von 33 auf 23 Tage Fahrt. (ld)