Bremen. Der Umschlag in den Bremer Häfen stagniert. In diesem Jahr wird dieser nach vorläufigen Zahlen mit 75,1 Millionen Tonnen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres (75,2 Millionen) liegen. Während Bremerhaven mit 61,9 Millionen Tonnen ein Minus von 1,7 Prozent verzeichnen wird, wächst der Umschlag im Hafen in Bremen um 7,7 Prozent auf 13,1 Millionen Tonnen. Dies seien verhältnismäßig gute Zahlen, sagte Wirtschaftssenator Martin Günthner (SPD) am Montag.
Die neuen Allianzen verschiedener Reedereien wirkten sich auch auf den Containerumschlag aus. Im ersten Halbjahr habe dieser in Bremerhaven gelitten, sagte der Chef des Hafendienstleisters BLG Logistics Group, Frank Dreeke. Im zweiten Halbjahr habe sich ein kontinuierlicher Anstieg abgezeichnet. Am Jahresende rechnet er mit einem leicht niedrigeren Umschlagsvolumen im Vergleich zum Vorjahr.
Hohe Nachfrage nach deutschen Autos
Die hohe Nachfrage nach deutschen Autos wirkt sich auch auf den Automobilumschlag in Bremerhaven aus. Dieser wird voraussichtlich um 8,9 Prozent auf etwa 2,2 Millionen Fahrzeuge steigen. Bei Schwergütern wie fahrbaren Baumaschinen und Kränen, Windradkomponenten, Röhren und Holz verzeichnete die BLG zweistellige Zuwächse.
Diese arbeitsintensiven Bereiche seien Beschäftigungsmotoren für Bremen, sagte Günthner. „Jeder fünfte Arbeitsplatz in unserem Land hängt an unseren Häfen.” Deshalb seien weitere Investitionen nötig. Im kommenden Jahr soll die neue Westkaje im Bremerhavener Kaiserhafen fertig werden. Dort soll für rund 30 Millionen Euro ein breiteres Hafenbecken entstehen. (dpa)