Lübeck. Der Skandinavienkai in Lübeck-Travemünde wird ausgebaut. Vertreter der Hansestadt und der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG) haben am Freitag den Startschuss für die Erweiterung der Hafenflächen um rund 8,6 Hektar gegeben. Für mehr als 39 Millionen Euro sollen dort zusätzliche Flächen für den Ro-Ro-Umschlag und mehrere Multifunktionshallen entstehen. Mit der Freigabe dieser Investitionsmittel lege die Stadt ein deutliches Bekenntnis zum Hafen und zur LHG ab, sagte Bürgermeister Bernd Saxe.
Aufbruchssignal für den Hafen
Nach der Einigung im Tarifkonflikt sei das ein weiteres starkes Signal für den Markt. Auch LHG-Geschäftsführer Sebastian Jürgens wertete den Ausbau als Aufbruchssignal für den Hafen. Mit dem Ausbau erhalte die Lübecker Hafen-Gesellschaft Handlungsspielräume für neue Geschäftsfelder, sagte er.
Erst vor wenigen Tagen hatten die Beschäftigten der LHG nach langem Ringen einem Rettungspakt für die angeschlagene Hafengesellschaft zugestimmt. Deutschlands größter RoRo-Hafenbetreiber an der Ostsee kämpft seit 2011 wegen rückläufiger Umschlagzahlen und hoher Kosten mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten. 2016 wurden nach Angaben der LHG an ihren vier Terminals in Lübeck und Travemünde 21 Millionen Tonnen umgeschlagen, 2008 waren es noch 31,5 Millionen Tonnen. (dpa)