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Tworty Box gewinnt Zukunftspreis Logistik

21.09.2015 21:00 Uhr
Tworty Box gewinnt Zukunftspreis Logistik
Verleihung des "Zukunftspreis Logistik": v.l. Peer Witten (Logistik-Initiative Hamburg, LIHH), Professor Ulrich Malchow (Gewinner Zukuftspreis 2015), Jürgen Glaser (LIHH/Süderelbe AG), Professor Kirsten Wegner (Ostfalia Hochschule, Jury-Vorsitzende), Olaf Krüger (Süderelbe AG) und Professor Michael ten Hompel (Fraunhofer IML)
© Foto: Süderelbe AG

Das Hamburger Startup-Unternehmen wurde für sein Container-Konzept ausgezeichnet: Zwei 20-Fuß-Iso-Container lassen sich zu einem 40-Fuß-Container zusammenbauen.

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Hamburg. Das Hamburger-Startup-Unternehmen Tworty Box ist von der Logistik-Initiative Hamburg und der Süderelbe AG mit dem Zukunftspreis Logistik ausgezeichnet worden. Der Preis prämiert innovative Logistikprojekte aus der Metropolregion Hamburg. Das Unternehmen erhielt die Auszeichnung für ein innovatives Container-Konzept für effizienteren Seeverkehr. „Wir zeichnen ein innovatives Containerkonzept aus, das den ökonomischen und ökologischen Herausforderungen global wachsender Warenströme erfolgreich begegnet“, betonte die Jury-Vorsitzende Kerstin Wegner, Professorin an der Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Suderburg, im Rahmen ihrer Laudatio.

Bei der Tworty box handelt es sich um einen neuartigen 20-Fuß-ISO-Container, der sich mit einer weiteren Tworty Box zu einem vollwertigen 40-Fuß-Iso-Container zusammensetzen lässt (Twenty + Forty = Tworty) und dabei einen durchgehenden Innenraum aufweist.
„Klasse“, freut sich Professor Ulrich Malchow, geschäftsführender Gesellschafter und Gründer der Tworty Box GmbH & Co. KG und ansonsten an der Hochschule Bremen lehrend. „Der Preis kommt an der Schwelle zur Kommerzialisierung genau zur rechten Zeit“.

„Das Projekt ist ein herausragendes Beispiel für die Innovationskraft der Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg“ kommentiert Peer Witten, Vorsitzender der Logistik-Initiative Hamburg, die Preisverleihung.

Containerlogistik effizienter gestalten und Leercontainertransporte vermeiden

Mit der Tworty Box soll die Containerlogistik von Reedereien effizienter, kostengünstiger und nachhaltiger werden, indem die große Zahl von Leercontainertransporten im weltweiten Seeverkehr reduziert werden kann. Containerlinien können die Über- und Unterversorgung von 20-Fuß- und 40-Fuß-Containern in den Häfen und Inlanddepots durch einfaches Zusammen- und Entkoppeln von zwei Tworties ausgleichen, ohne Leerequipment kostspielig positionieren oder gar zusätzliche Container anmieten zu müssen. Äußerlich unterscheidet sich eine Tworty Box von einem 20-Fuß-Standardcontainer lediglich durch die der Standardtür gegenüberliegende Stirnseite, wo sich ebenfalls eine allerdings nach innen und oben schlagende Tür befindet, die auch nur von innen verriegelt werden kann. Sollen zwei Tworties an ihren Stirnseiten zu einer 40-Fuß-Einheit gekoppelt werden, werden diese Türen geöffnet, um einen durchgehenden 40-Fuß-Raum zu schaffen.

Das neuartige Konzept ist durch internationale Patente geschützt. Für den Bonner Logistikriesen DHL wurden die Tworty Box-Prototypen im Rahmen einer Nordatlantik-Rundreise zunächst einem erfolgreichen Praxistest mit kommerzieller Ladung unterzogen. In China sind für eine große osteuropäische Spedition die ersten kommerziellen Tworties in Lizenz gefertigt worden. Zu den weiteren Kooperationspartnern gehören DNV-GL, die deutsche Niederlassung der Reederei OOCL aus Hong Kong, Hapag-Lloyd sowie die Hochschule Bremen. (sno)

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