Hannover. Die Fusion der Container-Reederei Hapag-Lloyd mit dem chilenischen Konkurrenten CSAV ebnet den Weg für einen Börsengang des neuen Unternehmens im kommenden Jahr. Das sei mit den anderen Hapag-Lloyd-Anteilseignern verbindlich festgelegt, schreibt der Chef des Reisekonzerns Tui, Friedrich Joussen. In einem internen Schreiben an das Management, das der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag vorlag, betonte Joussen: „Wir kommen dem endgültigen Rückzug aus der Containerschifffahrt näher”. Tui sehe die Fusion positiv.
Der Tui-Anteil von derzeit 22 Prozent an Hapag-Lloyd verringert sich im Zuge der Verschmelzung mit CSAV auf zunächst 15 Prozent. Nach der geplanten Kapitalerhöhung sinkt er weiter auf 13,9 Prozent. Bei einem Börsengang hat der Reisekonzern vor allen anderen Anteilseignern ein Vorverkaufsrecht seiner Aktien, wie es in dem Schreiben hieß. Erlöse aus dem Verkauf der Anteile seien aber bewusst nicht in die Ziele des Sparprogramms OneTui aufgenommen worden, das bis zum Ende des Tui-Geschäftsjahrs 2014/2015 ein Ergebnis (Ebita) von einer Milliarde Euro vorsieht.
Tui plant seit langem den Rückzug aus der Container-Schifffahrt, die ursprünglich einmal das Geschäft mit dem Tourismus abfedern sollte. (dpa)