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Hapag-Lloyd und CSAV fusionieren Containergeschäft

17.04.2014 08:59 Uhr
Hapag-Lloyd und CSAV fusionieren Containergeschäft
Sie haben die Fusion beschlossen (vl.n.r.): Francisco Perez Mackenna, Geschäftsführer von Quinenco und Vorsitzender des Verwaltungsrats von CSAV, Michael Behrendt, Vorsitzender des Vorstands von Hapag-Lloyd, und Oscar Hasbun, Geschäftsführer von CSAV
© Foto: Hapag-Lloyd

Durch den Zusammenschluss entsteht die viertgrößte Linien-Reederei der Welt. Die Flotte umfasst rund 200 Schiffe.

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Hamburg. Der Zusammenschluss von Hapag-Lloyd und der Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) ist nahezu perfekt. Beide Parteien unterzeichneten gestern einen bindenden Vertrag. Demnach wird CSAV das Containergeschäft in den Hapag-Lloyd-Konzern einbringen. Dafür bekommt CSAV eine Beteiligung von 30 Prozent an Hapag-Lloyd und wird damit neben der HGV (Stadt Hamburg) und Kühne Maritime Kernaktionär des Unternehmens.

Durch den Zusammenschluss entsteht die viertgrößte Linienreederei der Welt mit rund 200 Schiffen mit einer Gesamttransportkapazität von rund einer Million TEU und einem jährlichen Transportvolumen von sieben Millionen TEU. Die Konzern-Zentrale des Unternehmens bleibt im Hamburg, dazu kommt eine Regionalzentrale in Chile. Allerdings gibt es noch zwei Stolpersteine. Zum einen müssen die Wettbewerbsbehörden noch zustimmen. Dies gilt als wahrscheinlich, da sich die Liniennetze der Partner ergänzen. Hapag-Lloyd ist vor allem im Ost-West-Verkehr stark, CSAV bei den Nord-Süd-Verkehren. Zweiter Stolperstein ist, dass nicht mehr als fünf Prozent der CSAV-Minderheitsaktionäre ihr Rückzugsrecht ausüben, dass ihnen CSAV bis zum 20. April eingeräumt hat. Die Minderheitsaktionäre können sich bis zu diesem Termin auszahlen lassen.

Die Beteiligung der Südamerikaner an Hapag-Lloyd wird nach dem Closing der Transaktion noch auf 34 Prozent wachsen. An einer Kapitalerhöhung von 370 Millionen Euro wird CSAV sich mit 259 Millionen Euro beteiligen. Hapag-Lloyd-Chef Michael Behrendt und CSAV-CEO Oscar Hasbun schätzen die Synergien durch den Zusammenschluss auf jährlich 300 Millionen Euro. An einer Schwäche von Hapag-Lloyd ändert die Fusion von CSAV allerdings nichts: Auch nach dem Zusammenschluss wird Hapag-Lloyd auf den Rennstrecken zwischen Asien und Europa über kleinere Schiffe verfügen als die Branchenführer Maersk und MSC. Während Hapag-Lloyd Ende April das letzte von zehn bestellten 13.200-TEU-Schiffen für den Fernost-Verkehr in Fahrt nehmen wird, befinden sich bei CSAV noch sieben Einheiten mit je 9.300 TEU für 2014 und 2015 im Zulauf. Diese sind für den Südamerika-Verkehr ausgelegt.  (hel)

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