München. Der TÜV Süd baut sein internationales Geschäft weiter aus und will demnächst auch in Indien Autos prüfen. Im ersten Halbjahr soll zunächst getestet werden, wie das Geschäft mit der technischen Sicherheit in dem boomenden Riesenland umgesetzt werden kann. "Die Pilotstation in New Delhi wird uns, aber auch den indischen Behörden, wichtige Aufschlüsse geben, wie ein geregelter Prüfbetrieb in einem komplexen Markt wie Indien funktionieren kann", teilte der Chef der Auto-Service-Sparte, Viktor Metz, am Dienstag in München mit. Bislang müssen in Indien nur Nutzfahrzeuge regelmäßig überwacht werden, eine Pflicht für Privatwagen besteht nicht. Die erste Station hat zunächst eine Kapazität für jährlich rund 40.000 Wagen.
Der TÜV Süd hat auf schwierigen Märkten durchaus Erfahrung. Der Konzern baute in den vergangenen Jahren ein landesweites Prüfnetz in der Türkei auf. Davon allerdings sei man in Indien noch weit entfernt, sagte Metz. "Mit den enormen Wachstumsraten auf dem Mobilitätssektor gehört Indien zu den interessantesten Märkten für klassische KFZ-Prüfdienstleistungen weltweit, aber sicherlich auch zu den schwierigsten." Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Ziel sei es aber, dauerhaft in Indien zu bleiben. Der TÜV Süd baut seit Jahren sein Auslandsgeschäft aus und ist längst ein internationaler Prüfkonzern. 2010 lag der Umsatz bei 1,55 Milliarden Euro. (dpa)