Prag. Tschechien hat im Vorjahr aus der LKW-Maut 344 Millionen Euro (8,7 Millarden Kronen) eingenommen. Das ist ein Plus von sieben Prozent gegenüber dem Jahr zuvor, aber gleichzeitig weniger als ursprünglich erwartet, sagte David Simonik von MYTOCZ, der für das Mautinkasso zuständigen Gesellschaft. Erwartet hatte man 10,2 Milliarden Kronen. Der Grund für die niedrigeren Erlöse sei die Einführung der begünstigten Mauttarife für umweltfreundliche LKW gewesen, die mit ökologischen Motoren der Kategorie Euro 5 unterwegs sind.
Laut Karel Feix, dem Chef der österreichischen Firma Kapsch in Tschechien, die das Mautsystem betreibt, wird der Anteil der LKW mit Motoren der Kategorie Euro 5 weiter steigen. Dies könnte zu einer Senkung der Erlöse auf 8,5 Milliarden Kronen führen, so Feix. Außerdem blieben in diesem Jahr die Tarife unverändert, im Unterschied zu 2012 als sie gegenüber 2011 um 25 Prozent angehoben wurden.
Die LKW-Maut wird in Tschechien auf 1300 Autobahn- und Schnellstraßenkilometern erhoben. Insgesamt 637.881 LKW sind in dem Maut-System registriert. Der Großteil der Erlöse – rund 88 Prozent – entfällt auf Fahrzeuge mit über 12 Tonnen Gesamtgewicht. (mf)