Prag. Tschechien hat einen neuen Verkehrsminister. Der 48-jährige Elektroingenieur und IT-Fachmann Zbyněk Stanjura hat am Dienstag das Amt von seinem Vorgänger Pavel Dobeš übernommen. Wie das tschechische Ministerium mitteilt, war er bisher als Fraktionsvorsitzender der liberalkonservativen Partei ODS aktiv.
„Die Modernisierung der Autobahn D1, die über Prag führt, ist eine der dringlichsten Aufgaben des neuen Ministers“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der VerkehrsRundschau. Die Fertigstellung dieser Trasse, die mit 376 Kilometern die längste des Landes werden soll, ist für 2014 geplant. Bisher sind nur rund 250 Kilometer gebaut.
Sein Vorgänger hatte Mitte November seinen Sessel geräumt, da es mit einem staatlichen KFZ-Register massive Probleme mit der Software gegeben hatte. Diese Datenbank hatte Fahrzeughaltern unter anderem unterschiedliche Marken zugeordnet. „Hier Ordnung zu schaffen wird natürlich auch zu den wichtigen Aufgaben zählen“, unterstrich der Sprecher. Offenbar hofft die Regierung, dass es Stanjura mit Hilfe seiner IT-Fachkenntnisse besser gelingt, dieses Register zu entwickeln und zu verwalten. (bec)