Steyr. Ab 2016 werden die Transportpreise im gesamten Verkehrsbereich kräftig steigen, und zwar irreversibel, weil es dann nicht mehr möglich sein wird, die Transportwirtschaft weiter preislich „auszuquetschen“, ist Christian Janecek, Geschäftsführer des oberösterreichischen Logistikunternehmens LogServ überzeugt. Bei einer Fachveranstaltung am Logistikum Steyr zum Thema Transporteinkauf traf die verladende Wirtschaft auf Vertreter der Logistikbranche, um darüber zu beraten, wie sich gemeinsam tragfähige Lösungen bei der Kostenoptimierung im Transportbereich finden lassen, ohne das ab 2016 ein Chaos ausbricht.
Diese Gefahr besteht, weil immer mehr Kostentreiber den Straßentransport teurer machen und Frächter und Spediteure bei der internen Kostenreduktion am Limit sind. Der drohende LKW-Fahrermangel, die strenger werdenden Kontrollen bei der Einhaltung der Sozialvorschriften, steigende Treibstoffkosten und immer mehr Pleiten unter den Frächtern sorgen für dunkle Wolken am Horizont. Darin waren sich Anbieter und Nachfrager bei dieser Veranstaltung einig. In Österreich sind in diesem Jahr nicht wenige kleinere und mittelgroße Frächter wirtschaftlich untergangen, weil sie dem Preisdruck mit mehr mithalten wollten und konnten. Den Verladern könne das nicht egal sein, weil damit auch deren Auswahlmöglichkeiten sinken, so der Tenor. (mf)