Rom. Verspätungen am Brenner werden teuer. Das ist das Ergebnis einer Studie, die der Transportverband Conftrasporto zusammen mit dem Forschungsinstitut Isfort nach Ankündigung der österreichischen Lkw-Blockabfertigungen durchgeführt hat. Mehr als 370 Millionen Euro würde demnach eine Stunde Verspätung kosten. Davon entfielen 170 Millionen Euro zu Lasten des Transportsektors.
Die teuren Verspätungen, in die etwa die Mehrkosten für die Gehälter der Lkw-Fahrer ebenso mit einfließen wie die längeren Lieferzeiten, verlangsamten insbesondere die Anbindung weiter entfernter Länder an Mitteleuropa. Das sei nicht vereinbar mit den Prinzipien des freien Warenverkehrs und der Freizügigkeit von Personen, betont Paolo Uggè als Vizepräsident von Confcommercio und Conftrasporto - Prinzipien immerhin, bei denen es sich um grundlegende Errungenschaften der EU handelt.
Erneut daher die Forderung der Gewerkschaften, Österreich sofort zu sanktionieren. Außerdem sei zu überprüfen, ob die Lkw-Blockabfertigung durch tatsächlich umweltbedingte oder aber wirtschaftliche Motivation bedingt sei. (nja)