Siegen/Kreuztal. Rund 200 Vertreter aus Industrie, Handel, Verkehrswirtschaft sowie Verbänden und Institutionen haben sich vergangenen Donnerstag über die Perspektiven und Herausforderungen im Kombinierten Güterverkehr (KV) der Region Südwestfalen informiert und ausgetauscht. Die Veranstaltung „Dialog.Schiene.Südwestfalen3“ fand in Kreuztal statt und wurde unter anderem von der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW), DB Cargo, der Bundesvereinigung Logistik Regionalgruppe Südwestfalen und der IHK Siegen organisiert.
Vor dem Hintergrund einer Zunahme des Güterverkehrsaufkommens und langfristigen Brückenbauarbeiten auf den Bundesautobahnen A 4 und A 45 seien laut der Kreisbahn Siegen-Wittgenstein (KSW) alle Logistiker und Transport-Beteiligten interessiert, den Anteil der Eisenbahn im Mix der Verkehrsträger zur Entlastung der Straßen in Südwestfalen auszuweiten.
Intermodalität für Zukunfts-Mobilität entscheidend
Hendrik Wüst (CDU), Verkehrsminister von Nordrhein-Westfalen, hob dabei die Bedeutung intermodaler Ansätze für die Mobilität der Zukunft hervor. Weitere zentrale Themen der Veranstaltung waren die Wege zu einer optimierten Anbindung der deutschen Seehäfen, die Rolle des kürzlich in Betrieb genommenen Container-Terminals Südwestfalen für die Mobilität der Zukunft sowie die Etablierung der Verbindungen im alpenqueren Verkehr in Anbetracht der Tiroler LKW-Fahrverbote. Thematisiert wurden ebenfalls die Entwicklungschancen im KV und die Anbindung der Wirtschaftsregion Südwestfalen an den Hamburger Hafen.
Gastgeber und Referenten sprachen sich für eine Modernisierung und für den Ausbau einer zuverlässigen Schieneninfrastruktur aus. Sie waren sich darin einig, dass neben Seecontainern auch der Transport von Einheiten mit größerer Ladehöhe problemlos auf der für die Verkehrsanbindung des Container Terminal-Südwestfalen in Kreuztal wichtigen Ruhr-Sieg Bahnstrecke im Abschnitt Hagen-Siegen ohne größere Einschränkungen möglich sein müsse.
Positive Resonanz auf KV-Terminal in Kreuztal
Unternehmensvertreter sagten, dass mit der Betriebsaufnahme des KV-Terminals in Kreuztal jetzt auch Unternehmen der Region, die über keinen eigenen Gleisanschluss verfügen, gute Chancen hätten, auf die umweltfreundliche Schiene zu kommen. Die Seehafen-Hinterlandverkehre des Hamburger Hafens werden von dem neuen KV-Terminal in Südwestfalen profitieren können, ist auch Markus Heinen, Leiter der Hafen Hamburg Repräsentanz in Dortmund, überzeugt: „Mit einem jährlichen Verkehrsaufkommen von rund 550.000 TEU (20-Fuß-Standardcontainer) ist Nordrhein-Westfalen die zweitwichtigste Region im Container-Hinterlandverkehr des Hamburger Hafens.“ (sn)