Köln. Bei Markenarbeit und Imagepflege setzt knapp die Hälfte der Logistikunternehmen in Deutschland auf Bauchgefühl statt auf strategische Planung und messbare Ergebnisse. Das ist Ergebnis einer Umfrage der Kölner Agentur Get the Point unter 400 Logistikunternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens 50 Millionen Euro.
53 Prozent der befragten Unternehmen, die an der aktuellen Studie „Markenführung in der Logistik“ teilgenommen haben, betrachtet sich demnach selbst als „attraktiven Arbeitgeber“. 47 Prozent verneinen dies oder wissen es nicht. „Obwohl die Mehrheit der Unternehmen in der Logistik die Bedeutung der Arbeitgebermarke erkannt hat, fehlt es vielen Unternehmen an wirkungsvollen und nachhaltigen Konzepten zur Umsetzung von markenbildenden Maßnahmen“, sagte jetzt Clemens Meiß, geschäftsführender Gesellschafter von Get the Point.
Zusammenwirken von Marke und Erfolg
Die auf Markenarbeit in der Logistik spezialisierte Agentur hat bereits zum siebten Mal in Folge mit der Studie „Markenführung in der Logistik“ ein aktuelles Stimmungsbild der Branche gezeichnet. Die Überzeugung, dass eine starke Marke und Unternehmenserfolg zusammengehören, hat sich in den vergangenen Jahren demzufolge immer mehr in der Branche verfestigt: So sind 72 Prozent der teilnehmenden Logistikunternehmen davon überzeugt, dass sich ihre Kunden von guter Markenarbeit beeinflussen lassen; 2016 haben das nur 52 Prozent der Unternehmen so gesehen.
Keinen Zweifel lässt die große Mehrheit der Befragten (76 Prozent) auch daran, dass ihnen eine starke Marke dabei helfe, sich vom Wettbewerb zu unterscheiden. Allerdings verlässt sich fast die Hälfte (49 Prozent) der Marketing-Verantwortlichen dabei auf ihr Bauchgefühl statt auf Kundenbefragungen und messbare Ergebnisse. So „glauben“ lediglich 52 Prozent der Logistiker (2017: 51 Prozent), dass ihre Kunden die Kernbotschaft und den Slogan ihres Unternehmens kennen. Fast ein Drittel (30 Prozent) gibt an, dies gar nicht zu wissen. (ag)