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Studie: Jeder zweite Transporteur rechnet mit sinkenden Transportpreisen

16.07.2020 09:52 Uhr
Lkw, Autobahn
Obwohl die globalen Aussichten sehr gedämpft sind, zeigt eine akutelle Transporeon-Umfrage, dass europäische Spediteure verstärkt Maßnahmen ergreifen, um sich anzupassen und etwa digitale Plattformtechnologien stärker nutzen
© Foto: İsmail Enes Ayhan/unsplash.com

Fast 40 Prozent der europäischen Straßengüterverkehrsunternehmen erwarten 2020 einen Rückgang der Geschäftsaktivitäten, zeigt eine Transporeon-Umfrage.

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Ulm. Selbst wenn Europa nach dem Lockdown langsam wieder zur Normalität zurückkehrt, erwarten europäische Straßentransportunternehmen, die Auswirkungen der globalen Pandemie noch viele Monate zu spüren. Während fast 70 Prozent der Transportunternehmen für 2019 ein Geschäftswachstum meldeten, erwartet weniger als ein Drittel eine positive Entwicklung für das Jahr 2020. Drei Viertel aller Spediteure glauben aber, dass die Digitalisierung ihre Geschäftslage verbessern wird. Das geht aus einer aktuellen Transporeon-Umfrage unter 1200 europäischen Straßengüterverkehrsunternehmen aus 33 Ländern hervor. Während im letzten Jahr noch fast 70 Prozent der Befragten mit einem Anstieg der Transportpreise rechneten, gaben 2020 nur etwas mehr als 20 Prozent der Teilnehmer an, mit Preiserhöhungen zu rechnen.

Spediteure tummeln sich zunehmend im Spotmarkt

Interessantes Detail: Während sich acht Prozent der Spediteure im Jahr 2019 ausschließlich auf langfristige Verträge verließen, hat sich diese Zahl 2020 auf vier Prozent halbiert. Ergänzend tummeln sich die Anbieter verstärkt auf dem Spotmarkt. Zudem setzen die Spediteure weiter auf Strategien, um ihre Kraftstoffeffizienz zu optimieren. Die Mehrheit setzt dabei auf die Überwachung des Kraftstoffverbrauchs, Öko-Fahrertrainings und die optimale Planung von Transportrouten. Allerdings weisen die Umfrageergebnisse auf Defizite beim CO2-Reporting hin. Von den befragten Spediteuren gaben 43 Prozent an, derzeit nicht in der Lage zu sein, ihre verkehrsbedingten Emissionen berechnen zu können. Weniger als ein Drittel gab an, kundenbezogene Emissionsaufschlüsselungen offen legen zu können. Andererseits sagten 72 Prozent, dass weniger als einer von zehn Kunden Informationen zum CO2-Ausstoß aktiv nachfragt.

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