Algorithmus versus Kundenkontakt
Mit viel Geld von Investoren starten Online-Speditionen durch - auch im Stückgutgeschäft. Wie verändert dies das Geschäftsmodell der traditionellen Stückgutspeditionen und -kooperationen? Werden sie nun zu Erfüllungsgehilfen intelligenter Algorithmen?
Digitale Start-ups in der Logistik wollen jetzt skalieren und Marktanteile gewinnen. Das sagt eine aktuelle Analyse des Beratungsunternehmens Oliver Wyman. Herr Ortwein, Sie sind Chef der digitalen Spedition Instafreight: Setzen die Davids jetzt tatsächlich an, Goliaths zu werden?
Philipp Ortwein (Instafreight): In diesem Segment ist in der Tat viel Geld unterwegs. Allein 2019 sind 13,5 Milliarden Euro in Logistik-Start-ups geflossen. Der größte Teil zwar in den USA und in Asien, aber auch in Europa sind es mehrere hundert Millionen. Und dahinter stehen stets Investoren. Die haben natürlich Interesse daran, dass diese Geschäftsmodelle immer wachsen. Daher werden diese in diesem Jahr und den nächsten Jahren sehr, sehr stark wachsen. Und sie werden auch dem einen oder anderen traditionellen Spediteur Kunden abnehmen.
Mit den Konzernen Rocket Internet und Shell hat Instafreight selbst große…