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Studie: Hamburg von technologischen und ökonomischen Wandel betroffen

22.05.2020 17:22 Uhr
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Laut Studie sollte der Hafen Hamburg sein bisheriges Konzept überdenken
© Foto: dpa/picture alliance/Axel Heimken

Die Zukunft des Hamburger Hafens ist seit vielen Jahren Gegenstand politischer und standortpolitischer Diskussionen. Eine Kurzstudie des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts hat sich damit befasst und dabei auch den Standort Hamburg an sich analysiert.

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Hamburg. Der gesamte Standort Hamburg ist von einem grundlegenden technologischen und ökonomischen Strukturwandel betroffen, dessen Ausmaße durchaus als historisch bezeichnet werden können. Zu diesem Ergebnis kommt eine Kurzstudie des Hamburger Weltwirtschaftsinstituts, die im Auftrag der Umweltverbände Nabu, BUND und WWF entstanden ist. Die relevanten Strukturbrüche seien demnach die Verschiebungen in der Globalisierung, die Digitalisierung, die klimaneutrale Transformation sowie die kulturellen Veränderungen von Innovationsmilieus und Forschungsnetzwerken.

Die Stadt verzeichne der Studie zufolge derzeit ein Wertschöpfungsdefizit gegenüber ihrem eigentlichen Potenzial. Vor diesem Hintergrund gelte, in größeren Maßstäben und längeren Zeiträumen über die Ausrichtung des Standortes nachzudenken, um diese Potenziale stärker auszuschöpfen und mehr Dynamik zu erzeugen. Das schließe die Definition von „Standort“ mit ein. Eine weitaus stärkere Kooperation in Norddeutschland könne zu mehr Effizienz und Dynamik in der Wirtschaftsentwicklung führen. Die Neuausrichtung des Standortes insgesamt ist eine günstige Gelegenheit, den Hafen in diese grundsätzliche Transformation einzubeziehen.

Die Bedeutung für den Hafen Hamburg

Durch die Integration des Hafens in ein übergeordnetes und längerfristiges Standortkonzept würden sich für den Hafen laut Studien-Ergebnis neue Entwicklungsoptionen ergeben, die es bei einer teilweisen Transformation des Hafens nicht gäbe. Der Hafen fungiere dabei als Teil, Treiber und Kern einer industriellen Transformation, anstatt ihn in seiner traditionellen Funktion gegen die äußeren Trends zu verteidigen. Je früher dies im Rahmen einer Überarbeitung der mittelfristigen Umschlagprognose und eines neuen Hafenentwicklungsplans geschehe, desto größer seien die Chancen, so die Studie. Den Strukturwandel für eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Dynamik zu nutzen, insbesondere in den Bereichen der digitalen und klimafreundlichen Industrie, Wasserstoff und Windkraft wären hier in der Entwicklung neuer Antriebstechnologien und Kraftstoffe in Verkehr und Logistik eine solche Chance.

Der Hafen ließe sich in eine übergeordnete Strategie einer industriellen Transformation und Forschungsentwicklung gut integrieren, sofern man bereit sei, den Hafen – unabhängig von kurzfristigen Restriktionen und partikularen Interessen – in einer breiteren und längerfristigen Perspektive zu denken.

Die Kurzstudie können Sie unter folgendem Link kostenlos als PDF herunterladen: http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/Publikationen/Research/Paper/HWWI_Policy_Paper_123.pdf (ja)

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