Hamburg. Der Hamburger Hafen hat in den ersten drei Monaten dieses Jahres deutlich weniger Ladung umgeschlagen und muss mit weiteren Einbußen rechnen. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres verringerte sich der gesamte Güterumschlag um 7,9 Prozent auf 31,9 Millionen Tonnen, teilte die Marketing-Gesellschaft des Hafens am Freitag in der Hansestadt mit.
Containerumschlag um über 6 Prozent gesunken
Der wichtige Containerumschlag ging um 6,6 Prozent auf 2,2 Millionen Standardcontainer (TEU) zurück. Beim seeseitigen Containerverkehr mit China, Hamburgs wichtigstem Handelspartner, verzeichnete der Hafen insgesamt einen Rückgang von 14,6 Prozent auf 579.400 TEU. Auch der Umschlag von Massengut war mit einem Minus von 11,9 Prozent auf 9,4 Millionen Tonnen rückläufig. Der Seegüterumschlag belief sich im ersten Quartal auf 31,9 Millionen Tonnen (-7,9 Prozent).
Gütertransport auf der Schiene höher als 2018
Der Seehafenhinterlandverkehr mit den Verkehrsträgern Bahn, Lkw und Binnenschiff wies im ersten Quartal 2020 beim Containertransport mit 1,4 Millionen TEU bei einem Rückgang von 4,0 Prozent stabilere Werte aus.
Der für den Hamburger Hafen sehr bedeutende Gütertransport auf der Schiene blieb mit 11,9 Millionen Tonnen (-4,3 Prozent) und 663.000 TEU (-4,6 Prozent) unter dem Ergebnis des Vorjahresquartals, bewegte sich aber auf deutlich höherem Niveau als im Jahr 2018 (612.000 TEU).
Hochrechnung ergibt Umschlagminus von mehr als 11 Prozent
Der Großteil des gesamten Rückgangs entfällt auf den Monat März, als die ersten Folgen der Corona-Krise den Hamburger Hafen erreichten. Von den 551 geplanten Schiffsanläufen in diesem Monat fielen 26 aus. Für die drei Monate des zweiten Quartals sind bislang 54 Ausfälle zu verzeichnen. Für das Gesamtjahr gibt es keine Prognose seitens der Hafenwirtschaft, aber einen Hinweis. Mit Bezug auf eine Hochrechnung, bei der ein Umschlagminus von 11,4 Prozent herauskam, sagte Jens Meier, der Chef der Hafenbehörde HPA: "Wenn wir besser sind, ist das ein Erfolg". (dpa/sn)