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Studie: Abwärtstrend in der weltweiten Autoindustrie geht weiter

28.08.2019 10:16 Uhr
BLG-Terminal Bremerhaven, Automobillogistik, EUKOR, Reederei
Im zweiten Quartal haben die deutschen Autohersteller ein Absatzminus von zwei Prozent hinnehmen müssen
© Foto: Ingo Wagner/dpa/picture-alliance

Die weltgrößten Pkw-Hersteller haben im zweiten Quartal einen Absatzrückgang um 5 Prozent und 18 Prozent weniger Gewinn verzeichnet. Die deutsche Autoindustrie hat trotz schwacher Zahlen allerdings gute Perspektiven.

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Stuttgart. Der Abwärtstrend im Autogeschäft hat tiefe Löcher in die Bilanzen vieler Hersteller gerissen. 10 der 16 größten Autokonzerne weltweit mussten im zweiten Quartal dieses Jahres einen Gewinnrückgang hinnehmen. Insgesamt legte die Branche zwar beim Umsatz noch leicht zu, arbeitete angesichts enormer Kosten aber so wenig profitabel wie seit fast zehn Jahren nicht. Das hat das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) in einer aktuellen Analyse errechnet.

Zusammengenommen gingen die operativen Gewinne demnach zwischen April und Juni um 18 Prozent zurück, der weltweite Neuwagen-Absatz schrumpfte um fünf Prozent. Nur 4 der 16 Hersteller, darunter als einziger deutscher BMW, konnten im zweiten Quartal mehr Pkw verkaufen als vor einem Jahr. Die stärksten Absatzrückgänge verzeichneten die US-Hersteller (- 9 Prozent) und die französischen Konzerne (- 10 Prozent).

Branche steckt in einer Absatz- und Gewinnkrise

„Die weltweite Autoindustrie befindet sich in einer Absatz- und Gewinnkrise, die derzeit noch in erster Linie konjunkturell bedingt ist“, sagte EY-Experte Constantin Gall. Schrumpfende Absatzmärkte bedeuteten stärkeren Preisdruck und sinkende Margen – und dazu kämen dann noch die hohen Investitionen in Autonomes Fahren und Elektromobilität. Um die noch kommenden Herausforderungen auch durch strenger werdende Emissionsgrenzwerte zu meistern, seien weitere Kooperationen und Partnerschaften zu erwarten, sagte Gall.

Für die deutsche Autoindustrie sehen die Berater trotz schwacher Zahlen – Daimler machte gar Verlust im zweiten Quartal – aber durchaus gute Perspektiven. Das Absatzminus falle vergleichsweise klein aus (- 2 Prozent), für die schwache Gewinnentwicklung seien insbesondere Einmaleffekte verantwortlich. „Die deutschen Konzerne haben zuletzt in großem Stil Altlasten aus der Bilanz geräumt“, sagte EY-Experte Peter Fuß. Operativ laufe es hingegen nicht schlecht. (dpa/ag)

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