Buenos Aires. Ein Streik der Transportgewerkschaften hat das Wirtschaftsleben in Argentinien weitgehend lahmgelegt. Betroffen sind sowohl der Güter- als auch der Personenverkehr. Busse, Züge, U-Bahnen, Lastwagen, Flugzeuge und Schiffe bleiben teilweise stehen. Streikposten blockierten am Dienstag mehrere Zufahrtsstraßen in Buenos Aires, wie der Nachrichtensender TN berichtete. Zu den 24-stündigen Protesten war von oppositionellen Gewerkschaften aufgerufen worden. Sie fordern freie Tarifverhandlungen.
Die Regierung hatte den Gehaltserhöhungen eine Obergrenze von 27 Prozent gesetzt. Nach Angaben der streikenden Gewerkschaften übersteigen die Inflationserwartungen aber diesen Prozentsatz. „Es handelt sich um einen politischen Streik, der Verwirrung anzustiften sucht“, erklärte Kabinettschef Aníbal Fernández. Es ist bereits die fünfte große Streikbewegung gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner.
Der Bahn- und Busverkehr stand am Dienstag vollkommen still, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Télam. Flüge wurden größtenteils gestrichen. Die größeren Industrie-Gewerkschaften und die Bankangestellten haben sich dem Ausstand nicht angeschlossen. (dpa/ks)