Kiel/Bremen. Die Stimmung in der Logistikbranche hat sich sowohl bei den Logistikdienstleistern wie auch bei den Logistikanwendern aus Industrie und Handel deutlich verbessert. Das geht aus den neuesten Zahlen des Logistikindikators hervor, den das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel für die Bundesvereinigung Logistik (BVL) berechnet. Demnach kletterte der Gesamtindikator um 24,5 Zähler auf 138,8 Punkte. Er liegt damit deutlich über der neutralen 100er Marke und reicht fast wieder an das Niveau heran, das zuletzt vor zwei Jahren vor Ausbruch der Wirtschaftskrise gemessen wurde.
„Die Maierhebung signalisiert Vertrauen der Logistikverantwortlichen in eine nachhaltige wirtschaftliche Belebung", sagte Raimund Klinkner, Vorstandsvorsitzender der BVL. Auffällig ist die deutlich bessere Lageeinschätzung bei den Logistikdienstleistern. Die verbesserte sich im zweiten Quartal 2010 im Vergleich zum vorherigen Quartal um 40 Punkte auf 124,1 Punkte. Damit liegt der Klimawert bei den Dienstleistern jetzt bei 137,2 Punkte (plus 22,1 Punkte). Bei den Anwendern in Industrie und Handel ist dieser Indikator um 27 Punkte auf 140,4 Punkte gestiegen.
„Die Zeichen für zukünftige inländische wie grenzüberschreitende Logistikbedarfe stehen deutlich auf Expansion, was sich in verstärkten Kapazitätsaufbauplanungen der Anwender niederschlägt", heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung von BVL/IfW. IfW-Konjunkturforscher Stefan Kooths erwartet, „dass auch die Logistikdienstleister deutlich an den Bedarfzuwächsen partizipieren dürften." (cd)