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Grupp fordert persönliche Haftung für Unternehmer

21.10.2009 15:41 Uhr
Grupp fordert persönliche Haftung für Unternehmer
Trigema-Inhaber Wolfgang Grupp stellt nur in Deutschland her
© Foto: BVL

Auf dem Deutschen Logistikkongress diskutierten Unternehmenschefs über die Vor- und Nachteile inhabergeführter Unternehmen. Vor allem die starke Rolle des Inhabers kann zu Problemen führen

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Berlin. „Wer große Räder dreht, der muss auch die Konsequenzen für seine Entscheidungen tragen.“ Für Wolfgang Grupp, Geschäftsführer und Inhaber des Bekleidungsherstellers Trigema GmbH, ist die Sache klar: Der Erfolg und die Stärke inhabergeführter Unternehmen besteht darin, dass die Verantwortlichen über Jahre für die Konsequenzen ihres Handelns gerade stehen müssen. Wenn Manager alle zwei Jahre das Unternehmen wechselten, müsse man sich nicht wundern, wenn nachhaltiges Wachstum keine herausragende Rolle in der Strategie vieler Firmen spiele. Grupp diskutierte auf dem Deutschen Logistikkongress in Berlin zusammen mit Hugo Fiege, geschäftsführender Gesellschafter der Fiege Stiftung, Angelika Reichelt, geschäftsführende Inhaberin der Reichelt Elektronik GmbH und Klaus-Michael Kühne, Executive Chairman der Kühne + Nagel International AG über die Stärken und Schwächen inhabergeführter Betriebe. Der Trigema-Chef forderte die persönliche Haftung für Unternehmer: „Die nächste Krise kommt bestimmt, wenn wir nicht endlich die Spielregeln für Unternehmer und Manager ändern – und dazu gehört vor allem die persönliche Haftung.“ Eine starke Rolle des Inhabers kann jedoch auch zu Schwierigkeiten im Unternehmen führen. „Es liegt im Interesse des Unternehmens, die absolute Macht des Inhabers zu relativieren“, machte Hugo Fiege klar. Dazu könnten externe Manager beitragen, die unabhängig arbeiten. Eine andere Möglichkeit sei – wie bei Fiege – die Verteilung der Kompetenzen auf mehrere Personen. Auf der anderen Seite ist eine „Unternehmerpersönlichkeit für den Erfolg eines Privatunternehmens sehr viel wichtiger als bei anderen Firmen“, hob Klaus-Michael Kühne hervor. „Neben dem Unternehmergeist ist aber auch die Kontinuität eines Familienunternehmers entscheidend“, waren sich Kühne und die anderen Teilnehmer der Diskussionsrunde einig. Ein weiteres Problem für viele Privatunternehmen ist –vor allem in Anbetracht der aktuellen Krise – die Geldbeschaffung am Kapitalmarkt. Während Grupp und Reichelt betonten, grundsätzlich ohne Kredite auszukommen, wiesen Kühne und Fiege auf die Schwierigkeiten für inhabergeführte Unternehmen hin. Laut Kühne hat sein Unternehmen das Problem in Teilen über das Börsenlisting gelöst, und auch Fiege betonte: „Wir ziehen die Lehren aus der Krise und sind gerade dabei, Instrumente zu entwickeln, die uns deutlich unabhängiger von den Banken machen.“ (tr) Lesen Sie aktuelle Kurzmeldungen live von den VerkehrsRundschau-Redakteuren auf dem Deutschen Logistikkongress unter http://www.twitter.com/vr_online

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