München. Das Klima in der Logistikbranche bessert sich weiter. Das geht aus den neuesten Zahlen des Logistik-Indikators hervor, der vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) für die Bundesvereinigung Logistik (BVL) erhoben wird. Im vierten Quartal hat sich der Indikator um 20 Punkte auf 102,4 Punkte verbessert, nach dem schon im dritten Quartal ein Zuwachs von 14 Zählern zu Buche stand. In dem Überschreiten der 100-Punkte-Grenze sieht das DIW wieder eine „Normalisierung nach dem drastischen Einbruch zum Jahreswechsel 2008/2009. Zu der „kräftigen Aufwärtsbewegung“ hat vor allem die positive Einschätzung auf der Anbieterseite, bei den Logistikdienstleistern, beigetragen. Während ihr Indikator um 31,5 Punkte zulegte, zeigten sich die Anwender in Industrie und Handel (Nachfrageseite) mit einem Plus von 8,3 Punkte eher zurückhaltend. Das DIW merkt zu den Ergebnissen an, dass der Anstieg des Index maßgeblich auf den optimistischen Zukunftsaussichten beruht. So sei die Schere zwischen Erwartungs- und Lageindikator mit einer Spanne von gut 37 Punkten immer noch sehr groß. Während also der Erwartungsindikator deutlich die Normalniveau-Marke überschreitet, liegt der Lageindikator noch deutlich unter dem Normalniveau „Der Weg aus der Talsohle hat begonnen“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende der BVL, Raimund Klinkner, die Zahlen. Allerdings warnte er vor zu viel Euphorie: „Bis von einem nachhaltigen Aufschwung gesprochen werden kann, dürfte die Wirtschaft noch einen recht mühsamen Prozess vor sich haben.“ (cd)
BVL/DIW-Logistikindikator: Kräftige Aufwärtssignale für die Branche
Verbesserung um 20 Punkte auf rund 102 Punkte im 4. Quartal / BVL-Chef Raimund Klinkner: „Weg aus der Talsohle hat begonnen“