Berlin/Bonn. Die Stiftung Warentest hat Paketdienste getestet. Die Berliner Warentester nahmen für die Dezemberausgabe der Zeitschrift „Test“ die Logistiker DHL, Hermes, DPD, GLS und UPS unter die Lupe. Neben Preisen, Lieferqualität und Abwicklung bewerteten sie in einem zweiten Test auch Arbeitsbedingungen und Umweltschutz der Unternehmen.
Im allgemeinen Test teilen sich DHL und Hermes den ersten Platz, beide erhielten das Qualitätsurteil „gut“ mit einer Gesamtwertung von 2,4. GLS und UPS teilen sich Platz zwei mit einer Gesamtnote von 3,2. Nur knapp dahinter liegt DPD (3,3).
Probleme bei der Zustellung
Die Zuverlässigkeit der Paketdienste prüften die Tester, in dem sie 100 gleiche Pakete mit zerbrechlichem Inhalt quer durch Deutschland schickten. In 20 Prozent der Fälle ging laut Testbericht etwas kaputt. Die Liefertreue bewertete die Verbraucherorganisation mit gut: Nach zwei bis drei Tagen seien die meisten Pakete zugestellt. Der Test ergab, dass das Hauptproblem noch immer in der Zustellung liegt. So sollen zwei Zusteller zum Beispiel gar nicht geklingelt, sondern gleich eine Benachrichtigung im Briefkasten hinterlassen haben.
Arbeitsbedingungen und Umweltschutz
Im Test „Arbeitsbedingungen und Umweltschutz“ landet DHL mit der Wertung „gut“ auf dem ersten Platz. Hermes belegt mit einem „befriedigend“ den zweiten Platz. DPD, GLS und UPS wurden mit „mangelhaft“ bewertet, weil sie nicht am Test teilnehmen wollten.
Getestet hat die Verbraucherorganisation nach eigenen Angaben folgendermaßen: Um die gesellschaftliche Unternehmensverantwortung (CSR, Corporate Social Responsibility) der Paketdienste zu prüfen, haben die Tester Pakete verschickt. Anschließend habe man Fragebögen versendet, in denen die Unternehmen Angaben zu Transportwegen, Arbeitsbedingungen und Umweltschutz machen sollten. Die Antworten habe Stiftung Warentest dann zum Beispiel anhand von Arbeitsverträgen, Lohnabrechnungen und Arbeitsaufzeichnungen überprüft.
Zutritt verweigert
Auch die Arbeitsstätten selbst wollten die Tester sich ansehen. Allerdings durften sie, wie es von Seiten der Verbraucherorganisation heißt, nur bei DHL und Hermes vorbeischauen. DPD, GLS und UPS sollen den Zutritt verweigert haben. (dpa/ks)