St. Louis (USA). Die amerikanische Investmentbank Stifel beobachtet eine Konsolidierung im Markt der Frachtspediteure. Es entstünden zunehmend größere Unternehmen. Die weltweit zehn größten Spediteure besitzen 20 Prozent der Marktanteile. „Der Anteil von kleineren Spediteuren, die nicht mit den Vorschriften und der technischen Entwicklung mithalten können, wird künftig durch stärkere Unternehmen übernommen werden. Zudem gibt es viele Transporteure und Versender, die mit weniger Spediteuren arbeiten wollen“, lautet die Analyse von Stifel.
Geringe Margen durch niedrige Frachtpreise
Im Seefrachtgeschäft leiden die Preise – und damit die Margen der Spediteure - an den Überkapazitäten im Markt. Die Reedereien führen zunehmend Mega-Containerschiffe in den Dienst ein, während gleichzeitig weniger Kapazität ausscheidet. „Die kontinuierlich niedrigen Tarife drücken auf die Rentabilität der Unternehmen. Es ist schwieriger an einem Boxentransport für 1000 US-Dollar (748 Euro) zu verdienen, als an einem für 3000 US-Dollar (2245 Euro). Die Arbeit und die Investition sind für den Spediteur die gleichen“, erklärte die Investmentbank. „Schwankungen sind generell für Spediteure gut, genauso wie ein signifikantes Marktwachstum. Doch sollten höhere Transporttarife nach unser Sicht der Grund für eine Erhöhung der Margen sein“, so die Aussage bei Stifel.
Die Großen gewinnen Marktanteile in der Seefracht
Der dänische Logistiker DSV und DB Schenker seien derzeit Spediteure, die Ergebnisse über dem durchschnittlichen Quartalsmarktzuwachs von drei bis fünf Prozent verbuchen. Das Containervolumen im 1. Halbjahr legte bei DB Schenker gegenüber der Vorjahresperiode um 8,5 Prozent auf 988.000 TEU zu. DSV konnte sich über eine Zunahme von neun Prozent auf 216.044 TEU im zweiten Quartal freuen. Die Transportvolumina des Schweizer Spediteurs Kühne + Nagel nahmen um acht Prozent im zweiten Quartal gegenüber der Vorjahresperiode zu, während die Baseler Panalpina neun Prozent Zuwachs verzeichnete. (rup)